Westabschnitt Riegersdorf - Dobersdorf
Countdown für die S7-Eröffnung läuft
Nach fünfzig Jahren Vorbereitung und fünf Jahren Bauzeit soll es Mitte März soweit sein: Der 14,8 Kilometer lange Westteil der Schnellstraße S7 zwischen Riegersdorf (Steiermark) und Dobersdorf wird eröffnet.
Trasse ist fertig
Die Bauarbeiten sind abgeschlossen. "Die Trasse ist seit Ende 2023 fertig. Zuletzt wurden die Straßenmarkierungen, die Beschilderungen, die Wildschutzzäune und die elektromaschinelle Ausrüstung des Tunnels Rudersdorf errichtet. Auch Lärmschutzwände und Kollisionsschutzwände für Fledermäuse sind fertig", berichtet Projektleiterin Yvonne Monsberger von der Autobahngesellschaft ASFINAG.
Probebetrieb läuft
Nun hat der Probebetrieb für das behördlich vorgeschriebene Inbetriebnahmeverfahren begonnen. Vor allem gilt er dem Tunnel Rudersdorf und der Unterflurtrasse Speltenbach bei Fürstenfeld. "Bis Ende Feber werden beispielsweise die Feuersicherheit, die Notrufsysteme und die Kommunikationsverbindungen mit der Zentrale getestet,. Auch Brandversuche und Feuerwehrübungen sind geplant", erläutert der zuständige Projektleiter Mario Moser. Formeller Abschluss des Inbetriebnahmeverfahrens wird dann ein behördlicher Bescheid sein, dass die S7 befahren werden darf.
Sicht- bzw. Lärmschutzwände wurden in der Nähe bebauter Gebiete errichtet, so etwa bei Speltenbach, bei Dobersdorf und auf einzelnen Brücken. Drei spezielle Brücken, eine im West- und zwei Ostteil, werden Wildtieren als Überquerungshilfen dienen. Wandernde Amphibien werden in zahlreichen Durchlässen unterhalb der Fahrbahn auf die andere Straßenseite gelotst.
Tunnel-Sicherheitsnetz
Im Tunnel sind alle Sicherheitseinrichtungen testbereit. Drei Querverbindungen zwischen den beiden Röhren werden mit Einsatzfahrzeugen befahrbar sein, dazu kommen alle 250 Meter Notrufkabinen mit Telefon. Alle Türen zu den Kabinen sind videoüberwacht, die Pannenbuchten mit Sensoren und der gesamte Tunnel mit Mikrofonen ausgerüstet. "Außergewöhnliche Geräusche wie Reifenquietschen, Türenschlagen oder Schreien werden sofort in der Tunnelüberwachung registriert", erläutert Moser.
Befahrbar wird die S7 ab Mitte März vorerst bis vor Dobersdorf sein. Nach der Durchfahrt durch den Tunnel fährt man auf einer ehemaligen Baustraße zur Bundesstraße 65 ab. Diese provisorische Abfahrt wird ab Mitte 2025 nicht mehr gebraucht und dann wieder rückgebaut.
Ostabschnitt bis Sommer 2025
Auch auf dem 13,6 Kilometer langen Ostabschnitt laufen die Arbeiten plangemöß. "Die drei großen Brückenbauwerke sind fertig, in der Unterflurtrasse Königsdorf beginnt der Innenausbau", berichtet Monsberger. Die Trasse reicht bereits bis knapp vor die ungarische Grenze bei Heiligenkreuz. Auch der Bau der beiden Parkplätze in Mogersdorf und Heiligenkreuz hat begonnen. In der ASFINAG rechnet man mit einer Fertigstellung des Ostteils im Sommer 2025.
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