Baubeginn für Ost-Teil
Schmetterling verzögert S7-Fertigstellung um ein Jahr

Während der Westteil der S7 von Riegersdorf bis Dobersdorf 2023 fertig sein soll, folgt der Ostteil von Dobersdorf bis zur Grenze erst 2024. | Foto: Martin Wurglits
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  • Während der Westteil der S7 von Riegersdorf bis Dobersdorf 2023 fertig sein soll, folgt der Ostteil von Dobersdorf bis zur Grenze erst 2024.
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Es ist der Wiesenknopf-Ameisenbläuling. Die vom Aussterben bedrohte Schmetterlingsart ist ein Grund dafür, dass der Ostteil der Schnellstraße S7 um ein Jahr später fertig wird als der bereits in Bau befindliche Westteil.

"Die Bläulingsart kommt auf Wiesen entlang der geplanten Straßentrasse auf burgenländischer Seite vor. Der Naturschutzbescheid hat uns daher die Auflage erteilt, 18 Hektar Naturausgleichsflächen zu schaffen. Auf burgenländischer Seite waren diese Flächen aber nicht zu bekommen, nur auf steirischer Seite bei Großwilfersdorf", erklärte ASFINAG-Vorstand Alexander Walcher beim Spatenstich für den S7-Ostteil in Dobersdorf.

2024 statt 2023

Der Falter ist der eine Grund, dass der Abschnitt zwischen Heiligenkreuz und Dobersdorf erst 2024 statt 2023 eröffnungsreif ist. Der andere liegt in der "Baufeldlogistik", wie es Walcher nennt. Zur Vorbereitung der drei Brücken zwischen Dobersdorf und dem Limbachtal muss erst noch rund eine Million Kubikmeter Erde abgegraben und zum Damm aufgeschüttet werden, auf dem die S7 verlaufen wird.

Die drei Brücken mit 180 bis 290 Meter Länge werden bis Juli 2023 errichtet. Gleiches gilt für die fast 700 Meter lange Unterflurtrasse zwischen Eltendorf und Königsdorf, mit der die B 65 unterfahren wird. Etwa 340 Meter nach dem Südportal entsteht die Anschlussstelle Königsdorf.

Fertigstellung für Dezember 2024 geplant

Bis Dezember 2024 werden die Freilandstrecken ab dem Tunnel Rudersdorf bis zur Staatsgrenze sowie zahlreiche kleinere Brücken, die Anschlussstelle Heiligenkreuz inklusive zwei Rastplätzen und zwei Wildquerungen mit 35 beziehungsweise 80 Meter Länge errichtet. Bereits 2021 dürften die Arbeiten an der ungarischen Schnellstraße M 80 abgeschlossen sein, die von Körmend kommend bei Heiligenkreuz an die S 7 anschließen wird.

Erster Tunneldurchstich noch heuer

Für heuer hingegen rechnet die ASFINAG bereits mit dem Durchstich in einer der beiden Röhren des Tunnels Rudersdorf. "Der zweite Röhrendurchstich dürfte im Sommer 2021 erfolgen", so Walcher.

760 Millionen Euro Kosten

Für den Westteil von Riegersdorf bis Dobersdorf, der 2019 begonnen wurde, sind 550 Millionen Euro veranschlagt, für den Ostteil 210 Millionen Euro.

Umweltmaßnahmen

Als Ausgleichsmaßnahmen für die Natur bekam die ASFINAG nicht nur die 18 Hektar Schmetterlingswiesen auferlegt. Auch 14 Amphibienlaichgewässer, 24 Hektar Brachland, 50.000 neue Baumpflanzungen, etwa 200 Fledermausnistkästen und zehn Schwarzstorchhorste sind anzulegen.

Zuversicht bei Politikern

Der burgenländische Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil zeigte sich beim Spatenstich erleichtert, dass der S7-Bau zügig vorangehe. "Die S 7 bringt mehr Lebensqualität, mehr Verkehrssicherheit und eine enorme Entlastung der Anrainer entlang der Bundesstraße. Durch diese neue Verkehrsachse wird das südlichste Burgenland auch als Wirtschaftsstandort deutlich gestärkt."

Auch sein steirischer Kollege Hermann Schützenhöfer betonte, dass die Straße den Wirtschaftsstandort stärke und für Arbeitsplätze in der Region sorge. "Mit der S7 gelingt es, die Steiermark besser mit dem Burgenland und Ungarn zu vernetzen. Das schafft neue Perspektiven."

Verkehrsministerin Leonore Gewessler nahm am Spatenstich nicht teil. Während ihr Vorvorgänger Norbert Hofer den Spatenstich für den Westteil 2019 noch zelebrierte, ließ sich Gewessler durch die leitende Beamtin Sabine Kühschelm vertreten.

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