Regionalität im Supermarkt
Billa setzt auf 320 Kärntner Lieferanten

Vertriebsdirektor Kurt Aschbacher spricht über die Modernisierungsoffensive bei Billa in Kärnten und welche Auswirkungen diese auf die Kunden hat.  | Foto: Robert Harson/BILLA MERKUR Österreich; Stefan Gergely
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  • Vertriebsdirektor Kurt Aschbacher spricht über die Modernisierungsoffensive bei Billa in Kärnten und welche Auswirkungen diese auf die Kunden hat.
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Kurt Aschbacher ist als Vetriebsdirektor bei Billa und Billa Plus in Kärnten und Osttirol für 104 Filialen und 2.400 Mitarbeiter zuständig. Im Interview verrät der Kärntner, wie es mit der Modernisierungsoffensive weitergeht, warum Regionalität und Diversität auch für den Konzern wichtig sind. 

Modernisierung ist auch bei BILLA ein großes Thema, welche Maßnahmen beinhaltet die Modernisierungsoffensive?
Kurt Aschbacher: Um am Puls der Zeit zu bleiben und unseren Kundinnen und Kunden ein modernes Einkaufserlebnis zu bieten, arbeiten wir laufend an der Weiterentwicklung unseres Storedesigns bei Billa und Billa Plus. Unser Fokus liegt hier ganz klar auf den Bedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden, in unseren Märkten soll man sich wohlfühlen und rasch zurechtfinden. Ebenso eine wichtige Rolle spielen Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit beim Betrieb unserer Standorte. Wo es möglich ist, beziehen wir zu 100 Prozent Grünstrom aus Österreich. Wir werden außerdem unsere Märkte mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet und energieeffiziente Kälteanlagen kommen zum Einsatz. Zudem werden die gesamten Gebäude innen sowie außen mittels LED beleuchtet.

Wie viele Filialen in Kärnten wurden bereits modernisiert? Welche Filialen werden heuer noch in Angriff genommen?
In den vergangenen Jahren haben wir in Kärnten 14 Märkte umgebaut, vergrößert und modernisiert. Dazu kamen seit 2020 neun neue Billa-Standorte dazu, etwa in der Gemeinde Finkenstein oder in der Gemeinde Magdalensberg/Pischeldorf. Heuer stehen noch einige Umbauten an – zum Beispiel unser Markt in Klagenfurt/Viktring oder auch im Süden von Kärnten unseren Markt in Ferlach. Und ab 7. September dürfen wir unsere Kundinnen und Kunden in Eberndorf mit einem neuen und deutlich vergrößerten Markt begeistern.

(Wie) wirkt sich die Modernisierung auf das Sortiment bzw. auf die Kooperation mit regionalen Lebensmittelproduzenten aus?
Unsere Kundinnen und Kunden sollen sich nicht nur in unseren Märkten wohl fühlen – sondern auch ihre bevorzugten Produkte in den Regalen finden, daher ist es uns ein besonderes Anliegen, unser Warensortiment gezielt darauf abzustimmen – jeder/jede soll das jeweilige Lieblingsprodukt bei uns finden oder auch zukünftige Lieblingsprodukte und Lebensmittel kennenlernen. Der Wunsch unserer Kundinnen und Kunden geht hier ganz stark in Richtung Lokalität und Regionalität, was mich besonders freut, denn auf Lebensmittel aus Kärnten setzen wir bereits seit Jahren. Billa wird von über 320 Kärntner Lieferantinnen und Liefernaten,  Produzentinnen und Produzenten beliefert und baut das Sortiment stetig aus. Unsere Kolleginnen und Kollegen aus dem regionalen Einkauf, sogenannte "Regioscouts", pflegen den persönlichen Austausch mit Produzentinnen und Produzenten und sind immer auf der Suche nach neuen Produkten aus der Region.

Wie viele Mitarbeiter beschäftigt Billa in Kärnten?
Aktuell beschäftigen wir in Kärnten und Osttirol rund 2.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ohne ihr Engagement wäre unser Erfolg nicht möglich – wir sind daher auch sehr stolz auf unser Team. Ebenso sind wir uns aber auch unserer Verantwortung bewusst, einer der größten Arbeitgeber in Kärnten und Osttirol zu sein.

Wie sehr ist das Unternehmen von Fach- bzw. Arbeitskräftemangel betroffen?
Die derzeitige Arbeitsmarktsituation ist auch für uns eine Herausforderung. Etwa in den Feinkostabteilungen in den Märkten und bei der Besetzung von Lehrplätzen gibt es aktuell noch einige offene Stellen. Besonders in Osttirol freuen wir uns über Bewerbungen.

Wie viele Lehrlinge werden aktuell in Kärnten ausgebildet? Wie hat sich diese Zahl in den vergangenen fünf Jahren entwickelt?
Aktuell beschäftigen wir 181 Lehrlinge in Kärnten, wobei wir noch einige Lehrstellen besetzen werden. Dennoch freuen wir uns, dass wir die Anzahl der Lehrplätze in den vergangenen fünf Jahren um rund ein Drittel erhöhen konnten – denn die Ausbildungsmöglichkeiten sind vielfältig: von Lehrberufen wie Einzelhandelskaufmann/-frau, Einzelhandelskaufmann/-frau mit Schwerpunkt Feinkost über Konditor/in, Doppellehre Einzelhandel/Bürokaufmann/-frau bis Einzelhandelskaufmann/-frau mit Schwerpunkt digitaler Verkauf an.

Welche Benefits bietet Billa beim Anwerben neuer, qualifizierter Mitarbeiter?
Als sicherer und verlässlicher Arbeitgeber bieten wir neben flexiblen Arbeitszeiten zahlreiche Benefits und Mitarbeitervorteile. Dazu zählen ausgezeichnete Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, zahlreiche Vergünstigungen beim täglichen Einkauf aber auch bei externen Partnern sowie eine betriebliche Alters- und Gesundheitsvorsorge, um hier nur einige zu nennen.

Billa ist ein Best Practice-Beispiel beim 6. Zero Project Unternehmensdialog in Kärnten am 21. September. Wie werden die Themen Inklusion und Diversität bei Billa gelebt?
Proaktiv und mit sehr vielen guten Erfahrungen. Diversität in den Teams wirkt sich stets positiv auf das Arbeitsklima und die Achtsamkeit aller Teammitglieder aus. Wir freuen uns mit dem NEBA Betriebsservice von Autark eine wirklich enge Kooperation zu leben und dadurch auch immer mehr Menschen mit einer Beeinträchtigung als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Märkten zu beschäftigen. Daran arbeiten wir laufend in Sensibilisierungsworkshops und Informationsveranstaltungen, um unsere Führungskräfte zu informieren und für das Thema zu begeistern.

Vertriebsdirektor Kurt Aschbacher spricht über die Modernisierungsoffensive bei Billa in Kärnten und welche Auswirkungen diese auf die Kunden hat.  | Foto: Robert Harson/BILLA MERKUR Österreich; Stefan Gergely
Kurt Aschbacher ist Vertriebsdirektor für Billa und Billa Plus in Kärnten und Osttirol und für 104 Standorte verantwortlich.  | Foto: Stefan Gergely

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