Kärnten
Privat- und Firmenkonkurse rückläufig
In den ersten drei Quartalen 2019 sind sowohl die Unternehmensinsolvenzen als auch die Privatkonkurse in Kärnten im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen.
KÄRNTEN. "Österreichs Konjunktur ist nach wie vor robust", betont Gerhard Weinhofer, Geschäftsführer des Österreichischen Verbandes Creditreform. Das liegt unter anderem am starken Export, dem guten Binnenkonsum und der relativ niedrigen Arbeitslosigkeit, erklärt er.
Die Gründe für Insolvenzen von Unternehmen sieht Weinhofer vor allem in Managementfehlern, dem Wettbewerb am Markt sowie im Mangel von Kapital.
Unternehmensinsolvenzen
Im Bundesländervergleich liegt Kärnten an erster Stelle, was den Rückgang der Firmenkonkurse angeht. Im Vergleich zu den ersten drei Quartalen im Vorjahr, gingen sie um 16,4 Prozent auf 9,5 Insolvenzen je 1.000 Unternehmen zurück. Somit wurden in Kärnten im Jahr 2019 bisher 230 Firmen insolvent.
(Geo-) Politische Lage bringt Unsicherheit
Durch die gute Vernetzung mit dem osteuropäischen Raum ist Österreich nicht mehr ganz der deutschen Wirtschaftsentwicklung ausgeliefert, erklärt Weinhofer. Dennoch verunsichern die (geo-)politischen Rahmenbedinungen, wie der Brexit oder der Konflikt zwischen den USA und China, die heimischen Unternehmer.
Der Ausblick auf das kommende Jahr ist deshalb nicht mehr ganz so rosig und die Zeiten der sinkenden Insolvenzen dürften vorbei sein, vermutet Weinhofer.
Privatinsolvenzen
Die Zahl der Privatkonkurse ist stark rückläufig und sank österreichweit um 7 Prozent. In Kärnten gingen sie um 9,7 Prozent, von ursprünglich 628 auf 567 Fälle, zurück. Der Verband Creditreform rechnet nun damit, dass sich die Privatkonkurse nun auf ein "normales" Maß einpendeln werden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.