Kein Gratis-Parken in Kitz
Ganztägiges kostenloses Parken gehört in Kitzbühel bald der Vergangenheit an
„Arbeiter-Parkkarten“ um 100 bzw. 150 € für Beschäftigte im Stadtbereich, generelles Parkverbot von 3 bis 6 Uhr früh auf bestimmten Parkflächen in Kitzbühel.
KITZBÜHEL (jomo). „Wir streben eine Verkehrslösung an, und wenn wir, wie Experten raten, dafür ein Parkhaus errichten, macht es keinen Sinn, wenn man ein paar Gehminuten weiter weg gratis parken kann – das ist eine Vorbereitung, damit die Leute das Parkhaus dann auch nutzen“, erklärt Verkehrsauschuss-Obmann Vize-Bgm. Siegfried Luxner die Beweggründe für die Parkzonen-Novellierungen. In Zukunft können Autofahrer auch auf dem Parkplatz Pfarrau nur mehr drei Stunden ihr Fahrzeug gratis abstellen (Parkuhr). Außerdem wurde die Kurzparkregelung auf Samstag, von 8 bis 13 Uhr ausgedehnt.
Für Beschäftigte im Stadtbereich, die auf die zentrumsnahen Abstellplätze angewiesen sind, wird eine „Arbeiter-Parkkarte“ geschaffen. „Wer einen Arbeitgeber im Stadtbereich hat, kann sich um 100 bzw. 150 Euro jährlich einen Parkplatz kaufen“, erklärt Luxner. Eine Gewährleistung für einen Parkplatz in den Bereichen (siehe Kasten), will die Gemeindeführung aber nicht geben.
Debatte um Parkverbot
Für eine Debatte im Gemeinderat sorgte das Parkverbot auf bestimmten Flächen von drei bis sechs Uhr früh, das vor allem auf Wunsch des Bauhofes (Schneeräumung im Winter etc.) veranlasst wurde. GR Thomas Nothegger verwies auf die heimischen Nachtschwärmer, die ihr Auto lieber stehen lassen, als alkoholisiert nach Hause zu fahren. Daraufhin konterte GR Franz Reisch: „Da gibt es immer eine Lösung. Man kann sich auch das Auto von einem Taxler nach Hause fahren lassen oder lässt das Auto gleich in der Garage.“ Schlussendlich enthielten sich Bürgerliste und JUK bei der Abstimmung, der Rest stimmte dem Parkverbot zu.
Wie streng wird kontrolliert?
Wie streng wird das frühmorgendliche Parkverbot kontrolliert: „Wer ist um diese Zeit unterwegs? Wenn aber im Winter die Mitarbeiter des Bauhofes beim Schneeräumen behindert werden, kann man damit rechnen, dass ein Strafzettel auf der Scheibe pickt“, sagt Luxner.
Die neuen Verordnungen treten voraussichtlich ab Mitte Juli in Kraft – Unmut und Ärger der Kitzbüheler, Touristen und zahlreicher Einpendler werden wohl inbegriffen sein.
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