Hahnenkammrennen 2023
Mandy Goller ist knapp vor der Ziellinie

Mandi Goller an seinem HKR-Arbeitsplatz. | Foto: K.S.C./alpinguin
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Nach 23 Hahnenkamm-Rennen als Infrastrukturchef des K.S.C. biegt Mandi Goller auf die Zielgerade ein. Er geht in Pension und sagt zum Abschied leise Danke und pfiat eich.

KITZBÜHEL: Ein Hahnenkamm-Rennen ohne ihn wird für die meisten beim Kitzbüheler Ski Club und in der Stadt selbst absolutes Neuland sein, aber nun ist es bald so weit: Mandi Goller geht nach der 83. Auflage in Pension, die Rennen 2023 sind seine 23. und seine letzten:

„Es ist Zeit, das Ganze den Jungen zu überlassen. Irgendwann ist Schluss und ich sage danke“,

spricht der Infrastrukturchef des K.S.C. große Worte gelassen aus. Wie beschreibt er selbst diese umfangreiche Aufgabe?

„Ich bin nicht zuständig für die Piste, nicht für die Sicherheit und auch nicht für die Läufer und das Pressezentrum, aber für alles andere“,

sagte er der TT anlässlich eines Porträts über ihn im Vorjahr. Michael Huber, der Präsident des Skiclubs, nennt ihn liebevoll „Stadionchef“, weil er u. a. sehr vieles verantwortet, was im Zielraum sichtbar ist.

Den Namen Michael Huber bekommt man von Goller auch zur Antwort, wenn man ihn nach den schönsten Momenten in über zwei Jahrzehnten Hahnenkamm-Rennen fragt: „Mit ihm zusammenarbeiten zu dürfen, war und ist ein wunderschönes Erlebnis.“ Begonnen hat seine Arbeit für den Skiklub im Jahr 2000 mit Michael Hubers „schau ma amol“, geworden ist daraus eine stets konstruktive und zielgerichtete Zusammenarbeit:

„Kann ich nicht, mag ich nicht oder das geht nicht – das alles hat es nie gegeben. Versucht haben wir immer alles und natürlich sind wir auch auf die Schnauze gefallen, aber das gehört dazu.“

Unzählige Male führte das Wetter Regie, unzählige Male musste kurzfristig umgeplant werden, unzählige Male ging alles gut aus. Vergessen würde er gerne die ersten Rennen inmitten der Pandemie 2021: „Kein Jahr war aufwändiger. Ich habe zwischen 25 und 35 verschiedene Pläne vom Zielraum entworfen, letztendlich haben wir gar nichts gemacht und nur Fahnen aufgestellt“, denn Fans waren damals gar keine zugelassen.

„Natürlich hat es auch schlaflose Nächte gegeben, aber rückblickend überwiegt das Positive. Wie uns diese Arbeit beim Skiclub zusammengeschweißt hat, ist fantastisch.“

Kontinuität

Gibt es ein Erfolgsrezept für die Arbeit des Skiclubs? „Ja, es ist unsere Kontinuität. Wir arbeiten weitestgehend über Jahre mit denselben Leuten zusammen und das spürt man in den vielen reibungslosen Abläufen. Auf diesem Wege möchte ich mich bei den vielen Studenten, ,meinen‘ Pensionisten und den vielen Firmen, mit denen wir kooperiert haben bedanken. Ohne sie alle wäre ich nicht gut gewesen“, schwärmt der gelernte Dachdecker und Spengler.

Und weiß der gebürtige Kitzbüheler heute schon, wo er während den Hahnenkamm-Rennen 2024 sein wird? „Ja, daheim vor dem Fernseher.“
Sein Nachfolger wurde bereits im Vorjahr gesucht und gefunden. Er heißt Joachim Thünauer und arbeitet heuer an der Seite von Goller. Danach schlüpft er in große Fußstapfen.

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