Kitzbüheler Stadtarchiv - Schenkung
30.000 Fotos als Schenkung an Kitzbühels Stadtarchiv

Markus Korn übergab die Fotosammlung als Schenkung an Wido Sieberer, Leiter des Stadtarchivs. | Foto: alpinguin
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  • Markus Korn übergab die Fotosammlung als Schenkung an Wido Sieberer, Leiter des Stadtarchivs.
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Markus Korn schenkt das Fotoarchiv seiner Familie Angerer-Korn dem Kitzbüheler Stadtarchiv. Es umfasst rund 30.000 Bilder aus 104 Jahren.

KITZBÜHEL. Bereits vor vielen Jahren wurde der Nachlass der Kitzbüheler Fotografenfamilie Angerer-Korn zur fachgerechten Aufbewahrung an das Stadtarchiv übergeben, jetzt ist es sozusagen auch offiziell: In einem Schenkungsvertrag überträgt Markus Korn die reichhaltige Sammlung seiner Familie an das Archiv der Stadtgemeinde Kitzbühel.
Es umfasst ca. 11.000 Glasplatten, Negative und Fotografien, insgesamt rund 30.000 Bilder.

„Diese Sammlung hat vor allem einen hohen ideellen Wert und wo wäre sie besser aufgehoben als im Stadtarchiv, um sie für spätere Generationen zu erhalten“,

so Korn.

„Die älteste mir bekannte Aufnahme stammt von 1918 und zeigt die Standschützen in der Vorderstadt. Zur Sammlung zählen u. a. Ansichtskartenmotive, Auftragsarbeiten von Haus- und Hotelbesitzern, worauf man die Entwicklungen der Gebäude Kitzbühels über Jahrzehnte sehen kann, Schützenaufmärsche, das Ski-Wunderteam oder etwa der Empfang der Olympia-Teilnehmer 1956“,

beschreibt Korn das Fotoarchiv.

Für Wido Sieberer ist die Sammlung Angerer-Korn „von unschätzbarem Wert, denn sie zeigt die Entwicklung Kitzbühels von 1918 bis in die Jetztzeit.“ Der Stadtarchiv-Leiter und Museumsdirektor betont auch die „riesige Bedeutung“ der Schenkung für die Stadt und ihre Bewohner:

„Ich bin Markus für seinen Weitblick und seine Großzügigkeit sehr dankbar. Dass er diese Sammlung einer öffentlichen Institution gibt, ist keine Selbstverständlichkeit. So bleibt dieser historische Schatz für die Stadt erhalten und für die Öffentlichkeit zugänglich. Damit können wir die Geschichte Kitzbühels noch stärker beleuchten und – im wahrsten Sinne des Wortes – bebildern.“

Vor über 100 Jahren

Die Geschichte der Fotografenfamilie beginnt vor über 100 Jahren mit Markus Korns Großmutter Henni. Sie heiratete um 1906 in die schon vor dem Ersten Weltkrieg als Fotoverleger tätige Familie Ritzer ein und führte den Fotoverlag nach dem Ableben ihres Mannes weiter. Nach der Heirat mit Franz Angerer avancierte das Geschäft zu „Henni Angerer“ in der Franz-Reisch-Straße.

Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm Hennis Tochter Ingeborg, ebenfalls gelernte Fotografin, das Geschäft, das nach ihrer Heirat mit Ludwig „Lutz“ Korn in „Foto Korn“ umbenannt wurde. 1976 übernahm Markus Korn, nun in dritter Generation der Familie ausgebildeter Fotograf, den Betrieb und führte ihn bis 1983.

Korn ist bis heute als freischaffender Fotograf tätig. Einer seiner Schwerpunkte besteht in seinem scharfen Blick auf den Lebensraum. So entstand in den 2000er-Jahren etwa die Fotoserie „Die Urbanisierung der Dörfer, der Wandel des Lebensraums Tirol“. Sie umfasst über 5.500 Bilder und ist als Schenkung im Tiroler Archiv für photographische Dokumentation und Kunst in Lienz untergebracht. Die 880 Kitzbüheler Aufnahmen werden dem Stadtarchiv Kitzbühel als Kopien übergeben.
Fotos: alpinguin

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