Corona Tirol - Bürglkopf

Corona-Infizierte und Quarantäne am Fieberbrunner Bürglkopf

FIEBERBRUNN (red.). Mit Stand 12. November waren am Rückkehrberatungszentrum Bürglkopf elf Bewohner mit dem Coronavirus infiziert. Aktuell leben 79 Flüchtlinge (mit negativen Asylbescheiden, die auf ihre Abschiebung warten, Anm. d. Red.) im abgeschiedenen Heim.
Seit Anfang November steht das Flüchtlingsheim unter Quarantäne. Die positiv getesteten Bewohner sowie Kontaktpersonen wurden in einem Nebengebäude isoliert.
Für die anderen Bewohner ist Abstandhalten schwierig. Man schläft in Vier- bzw. Sechsbettzimmern und auch im Speisesaal ist die Lage gedrängt.
Der ehrenamtliche Flüchtlingsbetreuer Wilfried Hanser kritisierte auf facebook die Zustände und berichtete, dass der Behörde bereits am 30. Oktober fünf Infizierten bekannt waren. "Das Infektionsrisiko ist sehr hoch, getan wird aber nichts", so Hanser. Seither habe sich die Situation im Heim weiter verschlechtert. Er hatte eine Durchtestung aller Bewohner und des Personals gefordert; er forderte zudem einen Zuweisungsstopp, die Evakuierung und Auflösung des Rückkehrberatungszentrums.
Von Seiten des Landes und des Innenministeriums wurde laut ORF die Kritik zurückgewiesen. Die Situation sei im Griff, ein generelles Screening sei nicht nötig. Die medizinische Versorgung sei in jedem Fall gewährleistet.