Verband der Krippenfreunde Österreichs
Krippenbrauch wird Immaterielles Kulturerbe

Große heimische Tradition des Krippenbauens. | Foto: Kogler
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Der Krippenbrauch in Österreich wurde in das nationale Verzeichnis des UNESCO Immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen.
BEZIRK KITZBÜHEL. Auf Antrag des Verbandes der Krippenfreunde Österreichs wurde der „Krippenbrauch in Österreich“ als ein österreichweit breit gefasstes Brauchtum in das nationale Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen.

Das Krippenbrauchtum blickt in Österreich auf eine jahrhundertelange Tradition zurück. Es umfasst insbesondere die Aufstellung der Krippen, die Restaurierung alter und die Schaffung neuer Krippen sowie das traditionelle Krippenschauen. Ausgeübt wird es von breiten Bevölkerungsschichten, denen die Krippe ein religiöses, kulturelles, gesellschaftliches oder künstlerisches Anliegen ist.

Im Zentrum jeder Weihnachtskrippe steht der Geburtsstall (Grotte) mit der Hl. Familie, mit Ochs und Esel. Entsprechend der Weihnachtsgeschichte wird diese um die Szenen der Anbetung der Hirten und den Heiligen Dreikönigen ergänzt.

"Die Vorbereitung und der Aufbau der Krippe bilden in vielen Familien, Pfarrgemeinden und Vereinen einen gesellschaftlichen Höhepunkt im Jahreskreis, bei dem die regionalen und lokalen Besonderheiten von Generation zu Generation weitergegeben werden. Neben den Familien, Pfarren und Museen sind besonders die zahlreichen Krippenvereine (darunter jene im Bezirk Kitzbühel, Anm.), welche sich der Erhaltung, der Pflege und Neuschöpfung von Krippen verschrieben haben. Diese sind somit Garanten für die Bewahrung der vielfältigen Traditionen um das Krippenbrauchtum. Im Rahmen von Veranstaltungen dieser Vereine sowie zum Abschluss von Krippenbau- und Schnitzkursen werden regelmäßig repräsentative Ausstellungen organisiert, welche einer großen Besucherzahl in die Tradition des österreichischen Krippenwesens geben",

erklärt Klaus Gspan,Bundesobmann des Verbands der Krippenfreunde Österreichs.

Gemeinschaft & Austausch

Ein wesentliches Element des Krippenbrauchtums in Österreich ist auch die gelebte Gemeinschaft und der regelmäßige Austausch zwischen den Krippenfreunden in den lokalen, überregionalen und internationalen Vereinen und Verbänden. Dies kommt im Besonderen auch beim Krippenschauen zum Ausdruck.

Die internationale Bedeutung des Krippenwesens und den Wert der Weihnachtskrippe hat auch Papst Franziskus in seinem apostolischen Schreiben „Admirabile signum“ hervorgehoben. Der Weltkrippenverband UN-FOE-PRAE bemüht sich bereits seit mehreren Jahren um eine Aufnahme in eine internationale UNESCO-Liste.

"Durch die Aufnahme in unsere nationale Liste kann Österreich dieses Ansinnen bestmöglich unterstützen. Ein besonderer Dank gilt allen Landesverbänden und Ortsvereinen der Krippenbewegung in Österreich, welche durch Ihre breite Unterstützung einen wesentlichen Beitrag für eine erfolgreiche Aufnahme geleistet haben“,

so Herwig van Staa, Präsident der Krippenfreunde Österreichs.

Große heimische Tradition des Krippenbauens. | Foto: Kogler
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