Wolf in Tirol
Kritik an Vorgehensweise bei Wolfsproblematik geübt

NR Fiona Fiedler, KO Dominik Oberhofer, LR Andreas Leitgeb und NR Hannes Margreiter (v. li.) in Jochberg. | Foto: NEOS
  • NR Fiona Fiedler, KO Dominik Oberhofer, LR Andreas Leitgeb und NR Hannes Margreiter (v. li.) in Jochberg.
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  • hochgeladen von Johanna Bamberger

TIROL, KÖSSEN (jos). Die europäische FHH-Richtline, die eine gezielte entnahme der Problemwölfe verbietet, wird derzeit stark kritisiert. Auch die Volkspartei und die NEOS im Bezirk Kitzbühel nahmen kürzlich dazu Stellung.
"Wenn wir nicht wollen, dass es die traditionelle Almwirtschaft in den Alpen in ein paar Jahren nicht mehr gibt, dann muss jetzt gehandelt werden. Die Europäische Union muss erkennen, dass die Entnahme von Problemtieren möglich werden muss. Ich kann den dichtbesiedelten Alpenraum nicht mit den vielfach menschenleeren Karpaten in Rumänien vergleichen. Die Voraussetzungen sind völlig unterschiedlich. Herdenschutzmaßnahmen sind in Tirol vielfach nicht anwendbar“, sagt Peter Seiwald, VP-Bezirksobmann.

"Stundenlanger Todeskampf"

Hart ins Gericht geht Seiwald auch mit der einseitigen Sichtweise von Naturschutzorganisationen. „Nach Wolfsattacken gehen Schafe oftmals erst nach einem stundenlangen Todeskampf zu Grunde. Man hat den Eindruck, dass dieses Tierleid für die Naturschützer keine Rolle spielt und hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Während der Wolf alles gilt, scheinen Schafe für die NGOs Lebewesen zweiter Klasse zu sein“, so Seiwald.

"Verein wird nichts ändern"

Der Frage, ob eine Koexistenz von Almwirtschaft überhaupt möglich sei, gingen die Tiroler NEOS gemeinsam mit betroffenen Bauern, Almwirten und Bürgern bei einer Exkursion auf den Kleinen Rettenstein in Jochberg auf den Grund. Verwundert waren die NEOS über den neu gegründeten Verein: „Offensichtlich sind die ÖVP-Granden nun doch aufgewacht und haben unseren Vorschlag zur Senkung des Schutzstatus des Wolfes abgekupfert. Dieses ganze Schauspiel hätte es aber nicht gebraucht, wenn man Anfang Juli im Landtag Einstimmigkeit erzielt hätte“, schüttelt NEOS-Landtagsabgeordneter Andreas Leitgeb den Kopf. Die Landesregierung habe darüberhinaus bis jetzt nichts unternommen, um der Bevölkerung die Zweifel und Ängste zu nehmen, so Andreas Leitgeb: „Daran wird wohl auch der neue Verein nichts ändern."

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