St. Johann – Jahresrechnung
"Mit zwei blauen Augen davongekommen"

Die Jahresrechnung der Marktgemeinde fiel angesichts "Corona" besser aus, als befürchtet. | Foto: Kogler
  • Die Jahresrechnung der Marktgemeinde fiel angesichts "Corona" besser aus, als befürchtet.
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Die Coronakrise hat sich 2020 auf die St. Johanner Gemeindefinanzen weniger negativ als befürchtet ausgewirkt.
ST. JOHANN. Im St. Johanner Gemeinderat wurde der Jahresabschluss 2020 (erstmals lt. VRV 2015) sowie Anpassungen und Berichtigungen in der Eröffnungsbilanz einstimmig beschlossen.

"Corona spielte eine Rolle und wirkte sich auf die Zahlen aus, aber nicht so tragisch wie befürchtet",

stellte Finanzreferent Vize-Bgm. Georg Zimmermann fest. St. Johann sei ein finanzstarker Ort, daher müsse man auch hohe Transferzahlungen leisten. "Bisher sind wir gut durch die Krise gekommen, es ist aber möglich, dass es noch schwieriger wird", so Zimmermann

Die Kommunalsteuer sank um rund 200.000 € auf 4,35 Millionen Euro (Höhe etwa wie 2018, Anm.), die Grundsteuer B brachte 1,26 Mio. € in den Gemeindesäckel. Die Ertragsanteile sanken um 810.000 € auf 8,87 Mio. €. Durch die starke Investitionstätigkeit stieg der Schuldenstand von 5,07 auf 6,46 Mio. €. "Dabei wurden corona-bedingt Darlehen aufgenommen und so stieg auch der Verschuldungsgrad von 23,8 auf 33,5 %. Die Rücklagen sanken von 3,6 auf 3,2 Mio. €", so Zimmermann.

Gutes Nettoergebnis

Der operative Aufwand im Ergebnishaushalt lag bei 28,96 Mio. €, die Erträge bei 29,72 Mio. €, was ein (gutes) Nettoergebnis von knapp 760.000 € erbrachte. Die Abschreibungen summierten sich auf 3,2 Mio. €, wie Finanzverwalter Hans Hauser zusammenfasste. Der Finanzierungshaushalt brachte ein Minus von rund 505.000 €. Die liquiden Mittel samt Rücklagen betrugen am Jahresende 5,7 Mio. €. Hauser verwies auf die hohen Investitionen von 7,53 Mio. € (u. a. Bauhof, KiM) und dem damit einher gehenden Anstieg des Schuldenstands. Im heurigen Jahr soll die Investitionssumme der Marktgemeinde in ähnlicher Höhe liegen; der Schuldenstand dürfte dadurch 2021 auf 8 bis 8,5 Mio. € ansteigen.

"Durch Corona gab es Mindereinnahmen (1,46 Mio. €) und Mehrausgaben, etwa in den Bereichen Kinderbetreuung, Schulen, Parkraumbewirtschaftung und Benützungsgebühren. Wir haben Glück, dass wir so vielseitig aufgestellt sind. Investitionen haben wir alle umgesetzt, wir sind mit zwei blauen Augen davon gekommen",

resümierte Bgm. Hubert Almberger.
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