Musikalisches Neuland in Waidring

WAIDRING (niko). Das Frühjahrskonzert ist zweifellos das musikalische Highlight im Vereinsjahr der Bundesmusikkapelle Waidring. Mit dem diesjährigen Konzert am 21. April startet man nicht nur in die neue Musiksaison, sondern präsentiert auch das Ergebnis einer spannenden Zusammenarbeit: Dirigiert wird das Konzert erstmals von Daniel Neuschmid aus Hopfgarten, der eigens für dieses Projekt engagiert wurde. Für uns gibt der junge Hopfgartner einen Einblick in die bisherige Probenarbeit.

BEZIRKSBLATT: Es ist ein neues Projekt, das die Musikkapelle Waidring beim diesjährigen Konzert wagt. Wie kam es zu dieser spannenden Zusammenarbeit?
NEUSCHMID: "Der erste Kontakt zur Waidringer Kapelle entstand bald nach meiner Abschlussprüfung im Fach Blasorchesterleitung am Konservatorium. Eine Waidringer Musikantin hat im Prüfungsorchester mitgespielt und fragte mich, ob ich Lust hätte, das Frühjahrskonzert in Waidring zu leiten."

Ein Angebot, das du nicht ausschlagen konntest?
"Direkt nach meinem Abschluss war dies natürlich eine spannende Idee, vor allem um auch gleich das Erlernte in die Praxis umzusetzen. Auch für die Musikkapelle war es denke ich der richtige Zeitpunkt, nach dem Wechsel an der musikalischen Spitze. Nach einem Gespräch mit dem damaligen Ausschuss war für mich klar, dass ich es probieren wollte und wir fixierten die Zusammenarbeit."

Musikalisch bist du längst kein Unbekannter im Bezirk. Neben der Projektarbeit in Waidring hast du im Herbst auch die Musikkapelle Brixen als Kapellmeister übernommen. Wie schaut dein musikalischer Werdegang aus?
"Begonnen habe ich ganz klassisch an der Landemusikschule, wo ich mit 6 Jahren anfing Tenorhorn zu lernen. Meine Kapellmeisterausbildung begann 2013 bei Gerhard Guggenbichler an der LMS Kramsach, zwei Jahre später wechselte ich an das Tiroler Landeskonservatorium und erhielt Unterricht bei Hermann Pallhuber im Fach Blasorchesterleitung. Durch ihn hatte ich die Möglichkeit mit diversen Berufsblasorchestern wie dem Polizeiorchester München, dem Heeresmusikkorps Ulm oder der Sächsischen Bläserphilharmonie, zu arbeiten."

Was war für dich als Dirigent die größte Herausforderung bei diesem Projekt?
"Für mich persönlich war die größte Herausforderung gleich zu Beginn die Zusammenstellung des Konzertprogramms. Ich hatte die Musikkapelle Waidring vorher noch nie dirigiert und wusste somit auch nicht ganz, was mich erwarten würde. Musikkapellen kann man auch nicht vergleichen, da jede Kapelle unterschiedliche Stärken und Schwächen hat. Ich wurde jedoch von Beginn an mit offenen Armen empfangen und glaube, dass sowohl ich als Dirigent als auch die Kapelle selber viel aus der Zusammenarbeit mitnehmen können."

Die Probenarbeit ist bereits am Laufen – hast du die Herausforderung aus heutiger Sicht richtig gemeistert?
"Vor dem Konzert ein Fazit abzugeben, ist etwas gewagt. Ich kann aber schon sagen, dass den Musikantinnen und Musikanten das Programm gefällt und sie fleißig am Üben sind. Ich bin also zuversichtlich, dass wir ein gutes Konzert spielen werden."

Worauf dürfen sich die Konzertbesucher beim diesjährigen Frühjahrskonzert der Waidringer freuen?
"Auf jeden Fall auf ein sehr abwechslungsreiches Programm: Das Konzert wird mit einem feierlichen Eröffnungsstück von Rimsky-Korsakov eröffnet. Neben Julius Fuciks Winterstürme Walzer erklingt auch die Ouvertüre zur Oper Nabucco von Verdi. Im zweiten Programmteil findet neben Märschen und einer irischen Volksweise auch ein Filmmusik-Potpourri Platz."

Danke für das Gespräch!