Natur & Umwelt
ÖBB machen Schluss mit Glyphosat

- Ewelina Klein und Andreas Matthä präsentieren den 100 % glyphosatfreien Greentracker.
- Foto: ÖBB/Tanzer
- hochgeladen von Klaus Kogler
Künstliche Intelligenz hilft mittels Grün- und Pflanzenerkennung beim sparsamen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.
WIEN, TIROL, BEZIRK. Als eines der größtes Klimaschutzunternehmen Österreichs leisten die ÖBB einen wichtigen Beitrag, um die Klimaziele 2040 zu erreichen. Um aber auch die Sicherheit des Bahnbetriebes zu gewährleisten, müssen die ÖBB vorausschauende Vegetationskontrolle durchführen und rund 8.000 Gleiskilometer möglichst frei von Bewuchs zu halten. Seit der Saison 2022 erfolgt diese Arbeit bei den ÖBB nun zu 100 % glyphosatfrei.
„Bereits in den vergangenen Jahren konnten wir die bislang notwendigen Mengen an Glyphosat deutlich senken. Nun verzichten wir vorzeitig komplett auf Glyphosat. Damit machen wir Bahnfahren ein weiteres Stück umweltfreundlicher,“
sagt ÖBB-CEO Andreas Matthä.
Sicherheit
Die Gleisanlagen im Streckennetz der ÖBB werden im Zuge der chemischen Vegetationskontrolle einmal im Jahr mit Pflanzenschutzmitteln behandelt. Die Saison dauert von Mitte April bis zirka Ende Juli. Die verwendeten Mittel sind für die Anwendung auf Gleisanlagen vom Bundesamt für Ernährungssicherheit (BAES) zugelassen.
Diese chemische Vegetationskontrolle mittels Pflanzenschutzmitteln gibt es nur in der sogenannten Intensivzone. Das ist der unmittelbare Gleisbereich, also Schienen, Schwellen, Oberbauschotter und daran anschließende Sicherheitsräume.
"In diesem Bereich setzen wir auch unsere größte Maschine ein, den Greentracker. Insgesamt kontrollieren wir jährlich fast 8.000 Gleiskilometer. Der Greentracker legt davon über 6.000 Kilometer zurück",
so Matthä.
Geräte weiterentwickelt
Ein weiterer Meilenstein für den frühzeitigen Ausstieg aus Glyphosat ist die Weiterentwicklung der Geräte zur Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln inkl. der selektiven Grün- und Pflanzenerkennung mit Hilfe von künstlicher Intelligenz bzw. „deep learning Algorithmen“. Der Green Tracker ist mit einer optischen, EDV-gestützten Grünerkennung ausgestattet und spritzt nur dort, wo seine Sensoren „Grün“ anzeigen – also dort, wo auch tatsächlich Pflanzenwuchs im unmittelbaren Gleisbereich vorhanden ist. So wird nur ein Viertel der befahrenen Strecke tatsächlich behandelt.
Im Bereich rund um die Intensivzone sind Pflanzen sogar gut für die Stabilität des Bahndamms, sofern sie nicht zu hoch werden.
"Hier arbeiten wir mechanisch mit Mähraupen, mit der Hand oder an manchen Orten mit Unterstützung von Schafen, Ziegen und Kühen. Denn die Vegetation entlang der Gleise ist einzigartig und muss geschützt werden",
so der ÖBB-Chef.


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