Reith-Kohlhoferbrücke: VWGh entscheidet zugunsten des Landes

Die schmale Brücke soll ausgebaut werden. | Foto: ZOOM-Tirol
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REITH (niko). Landwirt Hans Jöchl kämpft mit Unterstützung von GR Florian Pointner gegen den (breiten) Ausbau der Kohlhoferbrücke und eine damit zusammenhängende Enteignung. Die beiden gingen mit finanzieller Unterstützung von Spendern und Rechtsvertretung bis zum Verwaltungsgerichtshof (VWGh). Dieser hat nun endgültig zugunsten des Landes Tirol in Sachen Wasserrecht und Naturschutz sowie Grundenteignung entschieden. Es ist kein Rechtsmittel mehr möglich. Die Prozesskosten schätzt Pointner auf 10.000 Euro. "Wenn etwas übrig bleibt von den Spendengeldern, führen wir dies einem sozialen Zweck in Reith zu."

"Wir sind wenig erfreut, müssen das Urteil aber akzeptieren, das Land kann also mit dem Brückenbau beginnen", so Pointner. Er zeigt sich von der Landespolitik (Platter, Geisler, Felipe) enttäuscht, von der keine Unterstützung für die Reither Anliegen gekommen seien. "Ich werde daher den Austritt bei den Grünen mit meiner GR-Kollegin vollziehen und ich werde die Verdienstmedaille des Landes an LH Platter zurückgegeben, da ich mich hintergangen fühle", so Pointner.

Nervlich belastend

"Die ganze Sache ist für mich und die Familie nervlich extrem belastend und ein Angriff auf unsere Existenzgrundlage. Man soll immer nur geben, wenn man selbst etwas braucht, ist man im Stich gelassen. Die Verhandlungsführung von Seiten des Landes war unfair, auch von der Gemeinde kam keine Hilfe", ist Jöchl erbost. Er werde genau beobachten, ob bei den Bauarbeiten nicht noch weiterer eigener Grund in Anspruch genommen werde. "Da werde ich mich wehren!"

Pointner befürchtet nun eine Zunahme des Verkehrs und Mehrbelastungen – az. B. angesichts geplanter Kreisverkehrsregelungen (Going) und möglicher Umfahrung Kitzbühel. "Da wird Reith künftig überfahren werden." Weitere Verkehrssperren bzw. Bürgerversammlungen lässt Pointner offen. Die Vorgangsweise von Behörde und Exekutive bei bisherigen Sperren sei sehr belastend gewesen.

Christian Molzer (Abt. Verkehr, Land Tirol) bestätigt, dass das Land als Bauherr den Brücken-Neu- und Ausbau in die Wege leitet. "Es gibt nun Ausschreibungen, wir hoffen bis zur Niederwasserperiode eine Behelfsbrücke bauen und den Brückenbau beginnen zu können."

Die schmale Brücke soll ausgebaut werden. | Foto: ZOOM-Tirol
Anti-Brücken-Kämpfer: Florian Pointner, Hans Jöchl.
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