VCÖ: In Tirol gab es 2013 mehr tödliche Verkehrsunfälle

Der Straßenverkehr forderte im Vorjahr 46 Todesopfer in Tirol. | Foto: Foto: ZOOM-Tirol
  • Der Straßenverkehr forderte im Vorjahr 46 Todesopfer in Tirol.
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TIROL (vcö/niko). 46 Menschen sind im Jahr 2013 in Tirol bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Während österreichweit die Zahl der Verkehrstoten um rund 13 Prozent zurückgegangen ist, gab es in Tirol um vier Todesopfer mehr als im Jahr 2012, macht der VCÖ aufmerksam. Die meisten Todesopfer waren Pkw-Insassen, hoch war auch der Blutzoll bei Motorradfahrern und Fußgängern. Der VCÖ betont, dass es mehr Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme im Straßenverkehr braucht. Zudem braucht es verstärkte Maßnahmen gegen Schnellfahren, der Hauptursache für tödliche Verkehrsunfälle.

46 Tote und mehr als 4.200 Verletzte - das ist die Zahl der Opfer, die der Straßenverkehr im Jahr 2013 in Tirol forderte. Der VCÖ weist darauf hin, dass die Zahl der Todesopfer zuletzt im Jahr 2008 höher war als heuer. "Verkehrsunfälle verursachen sehr viel Leid. Umso mehr ist diese traurige Unfallbilanz eine Mahnung an alle, die Verkehrssicherheitsarbeit zu verstärken", betont VCÖ-Expertin Bettina Urbanek.

Die VCÖ-Analyse zeigt, dass die meisten Todesopfer Pkw-Insassen waren, nämlich 16. Zudem kamen elf Motorradfahrer, neun Fußgänger, sechs Radfahrer, zwei Lkw-Insassen sowie jeweils ein Klein-Lkw Fahrer und ein Mopedlenker ums Leben. Viele ältere Menschen werden als Fußgänger Opfer eines Verkehrsunfalls. Deshalb drängt der VCÖ auf verstärkte Maßnahmen, um die Sicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger zu erhöhen.

"Unser Verkehrssystem ist weder seniorengerecht, noch kindgerecht. Wir brauchen ein fehlertoleranteres System, in dem Sinn, dass ein Fehler nicht mit schwersten Verletzungen oder mit dem Tod bestraft wird", betont Urbanek. Niedrigere Tempolimits, verkehrsberuhigte Zonen im Ortsgebiet, Geh- und Radwege entlang von Freilandstraßen sind wichtige Maßnahmen, um die Verkehrssicherheit für Jung und Alt zu erhöhen.

Als ein wachsendes Problem sieht der VCÖ die Ablenkung durch Telefonieren, SMS schreiben oder Internet surfen. "Beim Autolenken muss die Devise lauten, Hände weg vom Handy! Wer telefoniert reagiert so langsam und schlecht wie ein Alkolenker mit 0,8 Promille. Wer beim Autolenken ein SMS schreibt oder eine Adresse ins Navi eingibt, ist bis zu zwei Sekunden im Blindflug unterwegs und reagiert damit ähnlich langsam und spät wie ein betrunkener Autofahrer mit zwei Promille", verdeutlicht Urbanek.

Dass Verkehrssicherheitsarbeit wirkt, wird ebenfalls durch die Unfallbilanz deutlich. Der VCÖ weist darauf hin, dass im Jahr 2002 noch 100 Menschen bei Verkehrsunfällen im Tirol ums Leben kamen, seither ist die Zahl der Verkehrstoten um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Die wenigsten Verkehrstoten gab es im Jahr 2010, als 39 Menschen bei Verkehrsunfällen starben.

Jahr 2013 (vorläufige Unfallbilanz BMI): 46 Verkehrstote
Jahr 2012: 42
Jahr 2011: 45
Jahr 2010: 39
Jahr 2009: 44
Jahr 2008: 71
Jahr 2007: 49
Jahr 2006: 59
Jahr 2005: 57
Jahr 2004: 64
Jahr 2003: 64
Jahr 2002: 100
Jahr 2001: 115
Jahr 2000: 104
Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2014

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