BKH St. Johann - Richtigstellung
Zweifelhafte Geschäfte mit Leukämie-Aufklärungsbüchern

Das BKH St. Johann i. T. klärt auf. | Foto: Ritsch
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BKH St. Johann klärt auf: “Wir haben damit nichts zu tun”

ST. JOHANN, BEZIRK KITZBÜHEL. Zweifelhafte Geschäftspraktiken sorgen derzeit für Unmut im Bezirkskrankenhaus St. Johann. Dabei wurde mit dem Namen des Krankenhauses für Sponsoringleistungen für Leukämie-Aufklärungsbücher für Kinder geworben. Mit dem BKH hat diese Sache allerdings nichts zu tun.

Regionale Unternehmen im Umfeld des Krankenhauses wurden dabei von einem im Unterland gemeldeten Verlag kontaktiert. Das Anliegen: Nur noch 80 Bücher würden benötigt, um das BKH St. Johann mit kostenlosen Aufklärungsbüchern zur Früherkennung von Leukämie bei Kindern beliefern zu können. Ein einziger Sponsor fehle noch, um das BKH mit den Büchern versorgen zu können. Der gewünschte Beitrag: rund 800 Euro, und schon könne die Auflage mit dem Logo des Sponsors an das BKH geliefert werden...

“Mit dem Bezirkskrankenhaus St. Johann hat diese Sache nichts zu tun: Weder haben wir derartige Bücher in Auftrag gegeben, noch wurde bei uns angefragt”,

stellt BKH-Verwaltungsdirektor Christoph Pfluger klar,

“außerdem sind diese Bücher für Leukämie-Früherkennung bei aller Wichtigkeit des Themas auch aus medizinischer Sicht höchst fragwürdig. Wir distanzieren uns jedenfalls klar von diesen Praktiken und haben bereits unseren Rechtsanwalt eingeschaltet!”

Verdächtig vorgekommen

Das BKH war von einem Unternehmen kontaktiert worden, dem die Sache verdächtig vorkam, schildert Pfluger,

“wir konnten natürlich gleich aufklären, dass diese Angelegenheit nichts mit dem BKH zu tun hat und dass offenbar nur unser Name benutzt wurde, um Geschäfte zu machen.”

Eine Recherche bei einigen Betrieben im Umfeld des BKH ergab, dass sich bereits mehrere Firmen als Sponsoren beteiligt hatten – im Glauben, diese Aktion habe mit dem BKH zu tun.

Auch die Wirtschaftskammer ist bereits informiert. Peter Seiwald, WK-Obmann Kitzbühel, mahnt seine Mitglieder zur Vorsicht:

“Leider kommt es vermehrt zu solchen unseriösen Geschäftspraktiken. Unternehmerinnen und Unternehmer aber auch Privatpersonen sollten sich, bevor sie eine Organisation, die im Namen einer anderen auftritt, unterstützen, immer direkt informieren. Im Zweifel stehen auch die Mitarbeiter der WK-Bezirksstelle gerne mit Rat und Tat zur Verfügung.”

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