Wildunfälle
Wildunfallgefahr wird oft unterschätzt

1.600 Wildtiere kamen 2016/17 in Tirol zu Tode. | Foto: pixabay
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Alle fünf Stunden ereignet sich in Tirol ein Verkehrsunfall mit einem Wildtier.

TIROL/BEZIRK (niko). Rund 1.600 Wildtiere kamen in der Saison 2016/17 im Straßenverkehr in Tirol zu Tode. Dies bedeutet, dass sich alle fünf Stunden ein Unfall mit einem Wildtier auf Tirols Straßen ereignet.

Dabei kommen aber sehr oft nicht nur die Wildtiere zu Schaden, auch die Fahrzeuginsassen können schwer verletzt und das Unfallauto stark beschädigt werden. 22 Personen (Österreich: 310) verletzten sich 2017 bei solchen Unfällen.

Geschwindigkeit oft zu hoch

Laut KFV ereignen sich mehr als 92 % der Wildunfälle mit Personenschaden im Freiland. Knapp 77 % davon passieren auf Landesstraßen, 21 % auf Gemeindestraßen. „Es ist besonders wichtig, die Gefahrenzeichen ‚Achtung Wildwechsel‘ ernst zu nehmen“, erklärt KFV-Direktor Othmar Thann, "neben erhöhter Wachsamkeit ist es wichtig, die Fahrgeschwindigkeit entsprechend anzupassen."

2 Tonnen Aufprallgewicht

„Beim Zusammenstoß zwischen Pkw und Wildtieren wirken starke Kräfte auf das Fahrzeug ein“, betont Klaus Schachenhofer, Generalsekretär des Dachverband „Jagd Österreich“. "Die Wucht, mit der ein Rothirsch bei Tempo 60 auf ein Auto aufprallt, entspricht etwa dem Gewicht eines ausgewachsenen Elefanten. Besondere Aufmerksamkeit ist auf Straßen entlang von Waldrändern und vegetationsreichen Feldern geboten. Die meisten Wildunfälle ereignen sich in den frühen Morgen- und späten Abendstunden, wenn viele Tiere besonders aktiv sind“.

Verhalten bei Unfall

Ist ein Zusammenstoß mit einem Wildtier unvermeidlich , sollte stark gebremst und das Lenkrad gut festgehalten werden. Ein Ausweichmanöver ist nicht zu empfehlen, denn ein solches ist weitaus riskanter, als ein Zusammenstoß mit dem Tier.
Nach dem Unfall muss die Gefahrenstelle unverzüglich abgesichert und die Exekutive verständigt werden. Die Nichtmeldung eines Sachschadens ist strafbar. Getötetes Wild darf niemals mitgenommen werden – auch nicht zum Tierarzt.

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