„Haben tolles Team“

Bgm. Andreas Koidl (Liste „Wir Auracher“) regiert das „schwarze“ Aurach seit den GR-Wahlen im März.
  • Bgm. Andreas Koidl (Liste „Wir Auracher“) regiert das „schwarze“ Aurach seit den GR-Wahlen im März.
  • hochgeladen von Johanna Monitzer

Drei neue Bürgermeister und eine Ortschefin sind seit den Wahlen im März im Bezirk im Amt. Wir ziehen eine erste Bilanz. Teil 2 – Aurach.

AURACH. Überraschungen gab es bei den heurigen Gemeinderatswahlen in Aurach keine – mit Andreas Koidl, dem einzigen Bürgermeisterkandidaten, stand der neue Dorfchef bereits vor Schließung der Wahllokale fest. Der ehemalige Landwirt erzielte mit seiner ÖVP-Liste „Wir Auracher“ vier Mandate im Gemeinderat. Gemeinsam mit den zwei anderen ÖVP-Listen „Aurach Aktiv“ (5 Mandate) und „AAB Aurach“ (4 Mandate) regiert Koidl das erstmalig rein „schwarze“ Aurach. „Die Zusammenarbeit zwischen den Bünden ist sehr gut. Wir haben ein tolles Team aus erfahrenen und jungen Gemeinderäten“, sagt Koidl. Trotzdem wäre ihm eine Opposition im Gemeinderat lieb. „Es ist schade, dass die anderen Parteien keine Liste aufgestellt haben – eine Opposition gehört in einer demokratischen Gemeinde einfach dazu“, merkt Koidl an.

Neuland ist die Politik für den Neo-Bürgermeister nicht. Seit 1992 ist Koidl im Auracher Gemeinderat, u. a. als Gemeindevorstand, vertreten und galt als engster Vertrauter der früheren Bürgermeister.

Der Landwirt hat seinen Hof bereits seinem Sohn übergeben und will sich für Aurach Zeit nehmen. „In unserer kleinen Gemeinde bin ich der erste Ansprechpartner – die Leute können wegen jeder Kleinigkeit zu mir kommen“, so Koidl. Rund 1.200 Menschen haben derzeit ihren Hauptwohnsitz in Aurach

Bebauungsplan ausgearbeitet
Die idyllisch gelgene Ortschaft strahlt seit Jahren auch eine Anziehungskraft auf die Prominenz aus – so haben Marina Giori-Swarovksi und Kaufhaus-Erbin Heidi Horten hier ein Haus und auch Jelena Baturina und Juri Lusch­kow (inzwischen ehemaliger Moskauer Bürgermeister) sind im Ortsgebiet „Kochau“ ansässig geworden. Eben für dieses Wohngebiet hat die Gemeindeführung gerade den Erstbeschluss für einen Bebauungsplan gefasst. Strenge Vorgaben sollen verhindern, dass der Ortsteil mit riesigen Villen zugepflastert wird. „Bei Grundstücken mit bereits bestehender Widmung stellt das für uns die einzige Möglichkeit dar, einzugreifen“, erklärt Koidl. Um in die Kochau hinauf zu kommen, sind die Anrainer gezwungen, durch den Ortskern zu fahren, wobei die Straße, die entlang der Kirche führt, etwa bei Begräbnissen gesperrt werden muss. Die Gemeindeführung wälzt schon seit Längerem Pläne bezüglich einer Umfahrung. „Wir arbeiten an einer Lösung, die realisierbar und finanzierbar ist“, will Koidl den Dorfkern verkehrsmäßig entlasten.

Die hohe Promi-Dichte in Aurach ließ naturgemäß auch die Grundstückspreise in die Höhe schnellen. Die Gemeindeführung wirkt seit zwei Jahren mit dem Projekt „Einathe­n“ dagegen. „Bisher konnten wir 14 Grundstücke an einheimische Bauwerber vergeben. Fünf Grundstücke sind noch zu haben – wir haben also noch Reserven“, so Koidl. Die Gemeinde vergibt die voll erschlossenen Baugründe um 130 € pro m2. Strenge Vergaberichtlinien garantieren, dass nur Einheimische zum Zug kommen.

Hoferbach soll verbaut werden, Wasserversorgung wichtig
Bewährt hat sich die Verbauung der Ache im letzten Jahr in Unteraurach bereits in diesem Sommer. Jetzt soll noch der Hoferbach verbaut werden. „Wir sind im 5-Jahres-Programm der Wildbachverbauung und ich bin froh, wenn auch dieser Bach endlich sicher ist“, betont Koidl.

Als Schwerpunkt der jetzigen Amtsperiode sieht Koidl die Optimierung der Wasserversorgung. „Die Wasserqualität muss gesichert und die Wasserleitungen saniert bzw. ausgebaut werden“, so der Dorfchef. Die größten Investitionsvorhaben stellen der Einbau von UV-Anlagen, der Bau von Oberflächen- und Abwasserkanal im Gebiet „Einathen“ und die Sanierung der Wasserleitungen dar. Das Gemeindebudget beträgt heuer rund 2,88 Mio. €.

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