ATP-Status für Kitz?

Die Turnierlizenz ist so gut wie fix. Die Sponsoren stehen Spalier. Jetzt hängt es davon ab, ob sich die Stadtführung und das Land Tirol ein ATP-Tur­nier leisten wollen bzw. können.

KITZBÜHEL (jomo). Ein Challenger-Turnier wie 2010 ist für die heimischen Touristiker kein Thema. „Wir wollen wieder großes Tennis in Kitzbühel. Ein Challenger-Turnier werden wir nicht mehr unterstützen“, stellte TVB-Obmann Christian Harisch bereits bei der kürzlich abgehaltenen Vollversammlung klar. Der TVB habe, so Harisch, bereits ein mögliches ATP-Turnier im Budget eingeplant. Ob sich die Touristiker diesen Budgetposten einsparen können, wird sich spätestens am Freitag, den 10. Dezember zeigen – dann muss der Kitzbüheler Tennis Club seine Entscheidung Lizenzgeber Octagon mitteilen.

„Wir haben alle Sponsoren beisammen und der Tourismusverband steht hinter uns. Jetzt hoffen wir auf die finanzielle Unterstützung seitens der Stadtgemeinde und des Landes Tirol“, so KTC-Präsident Herbert Günther. Er und sein Team haben in den letzten vier Monaten intensiv an einer Fortsetzung der Tennis-Tradition in Kitzbühel gearbeitet, wie er gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN betont. „Wir hoffen nun auf die Unterstützung der Politik. Hier geht es nicht um Geschäftemacherei sondern um ein Traditionsturnier, das seit über 60 Jahre lang eng mit Kitzbühel verbunden ist“, bekräftigt der KTC-Präsident. Außerdem würde, so Günther, Tennis in Österreich mit Stars wie Jürgen Melzer wieder boomen und er betont: „Wenn wir jetzt nicht zusagen, ist das Turnier für immer weg.“

Die Stadtführung gibt sich derweilen verhalten: Man müsse genau auf die Ausgaben achten, die Verhandlungen mit dem Tennisclub laufen“ heißt es seitens der Stadt.

Budget: 1,5 Mio. Euro
Das Budget für das Tennisturnier, das in der ersten Augustwoche stattfinden könnte, beträgt 1,5 Mio. € (Preisgeld 450.000 €). Lizenzgeber Octagon, eine amerikanische Sport-, Musik- und Entertainment-Agentur, vergibt die Lizenz auf drei Jahre, mit Option auf Verlängerung. Über den Hauptsponsor will Günther, solange die Verhandlungen noch laufen, Stillschweigen bewahren.