Forsttagsatzung Bezirk Kitzbühel
Der Forst als zunehmende Problemzone

- Peter Zimmermann, Manuel Pichler, Hannes Sandbichler und Hubert Sint.
- Foto: Eberharter
- hochgeladen von Klaus Kogler
In der Salvena in Hopfgarten fand am 6. März die Forsttagsatzung für den Bezirk Kitzbühel statt; Problemfelder wurden erörtert.
HOPFGARTEN, BEZIRK KITZBÜHEL. Von Going über Hopfgarten bis in die Wildschönau hat es im Vorjahr das größte Schadenereignis (Sturm, Hagel) gegeben; allein im Bereich Windau-Kelchsau-Wildschönau wurden 250 ha Wald vernichtet.
„Von den 55.000 Festmetern Schadholz wurden mittlerweile 40.000 aufgearbeitet. Aber in den kommenden Jahren werden weitere 25.000 fm dazu kommen“,
erklärte der Hopfgartner Waldaufseher Hannes Sandbichler.
Wie Hubert Sint, Leiter der BZ-Forstinspektion betonte, hätte der Bezirk beim Holzeinschlag ein Potenzial von 200.000 fm jährlich, tatsächlich wird aber nur die Hälfte gefällt.
„Der Wald wird so nicht besser, nur anfälliger für Schäden“,
beteuerte er. Ein Grund dafür, dass die Besitzer nicht handeln, ist meist der Holzpreis.
Entwaldungsverordnung
Ein Thema war die EU-Entwaldungsverordnung, deren Umsetzung um ein Jahr nach hinten verschoben, die aber nicht entschärft wurde. Seitens der Behörde hofft man noch immer, dass es einmal möglich sein wird, dass Österreich diesbezüglich als Null-Risiko-Land eingestuft wird.
Die Verordnung führe dazu, dass es nicht mehr möglich sein werde, für eine Rinderweide ein Waldstück zu roden. Dies führe in Österreich zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft.
„Für Skilifte wird weiter genehmigt, wenn aber ein kleiner Bauer ein Stück roden möchte, dann wird das nicht mehr gehen, weil wir den Wald retten müssen“,
meinte ein Diskussionsteilnehmer.
Waldproblemfelder
Die Vertreter der Sägewerke Neuschmid und Egger versicherten den Waldbesitzern zwar ihre Abnahmewilligkeit, allerdings haben auch sie mit Problemen zu kämpfen (geplante US-Zölle, Rückgänge bei Möbelherstellern).
Ein Großteil der Waldbesitzer sehe den Wald nicht mehr als Einkommensquelle und habe in den vergangenen zehn Jahren keinen einzigen Baum gepflanzt.
„Der Waldumbau kann entweder durch uns geschehen oder durch den Borkenkäfer oder den Wind“,
warnte Peter Zimmermann von der BZ-Forstinspektion.
In den vergangenen Jahren waren enorme Mengen an Schadholz zu verzeichnen. In Deutschland ist der Fichtenbestand bereits so dezimiert, dass man hierzulande hofft, dass der Preis für Fichtenholz steigen könnte.
Manuel Pichler, Leiter des Forstbetriebs Hopfgarten, gab noch einige Hinweise zur Sicherheit bei der Forstarbeit. 2024 gab es 155 Forstunfälle, 50 davon waren tödlich. (be)
Alle Nachrichten aus dem Bezirk Kitzbühel findest du hier.





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