Nächtigungsabgabe im Landtag
"Fordern einheitliche Kurtaxe!"

Die NEOS bekämpfen Abgabenerhöhung und wollen tirolweit einheitlichen Kurtaxen-Satz. | Foto: Kogler
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Erhöhung der Kurtaxen-Obergrenzen? Die NEOS sagen Nein, wollen einheitliche Abgabe.

TIROL/BEZIRK KITZBÜHEL (niko). Kur- bzw. Ortstaxe, Aufenthalts- bzw. Nächtigungsabgabe – so vielfältig die Bezeichnungen, so vielfältig dürften auch die Meinungen dazu im Tourismusland Tirol sein.

Bisher gibt es dafür gesetzliche Minimal- und Maximalgrenzen (50 Cent bzw. 3 Euro pro Nächtigung); mit einer Änderung des Aufenthalsabgabengesetzes 2003 will die Regierung die Grenzen nun auf 1 bzw. 5 Euro nach oben setzen; damit könnten Tourismusverbände künftig ihre Kurtaxe auf bis zu 5 Euro anheben. Im Bezirk wären damit Erhöhungen von 100 und mehr Prozent möglich (Höchstwert derzeit PillerseeTal, 2,80 €).

Leistungen einpreisen

Das stößt nun den NEOS sauer auf. "Viele TVB haben das nun auch vor. Es gibt den Trend, dass immer mehr Leistungen in die Gästekarten eingepreist werden. Mit der Ortstaxen-Erhöhungen will man das finanzieren. Da sind wir dagegen. Der Gast soll sich seine Leistungen, die er will, selbst aussuchen. Mit AK-Chef Erwin Zangerl sind wir hier einer Meinung: Diese Tendenz hat starke negative Auswirkungen auf die Akzeptanz der Einheimischen für den Tourismus. Die Leute sagen, ich muss für alles zahlen, der Tourist bekommt alles gratis. Man sieht ja nicht, dass der Gast die Kurtaxe zahlt und dafür Leistungen bekommt", so NEOS-Klubobmann LA Dominik Oberhofer.

Einheitliche Abgaben

Die Gästekarte soll bleiben was sie ist und auf zahlreiche Gratisleistungen ausgeweitet werden. Packages für die Gäste sollen die Vermieter selber schnüren, so Oberhofer. Er fordert nun statt der Erhöhung der Obergrenzen (diese sollen am Mittwoch, 3. 7., im Landtag beschlossen werden) eine einheitliche Regelung: 4- und 5-Stern-Betriebe sollen 2,50 Euro zahlen, 0- bis 3-Stern-Vermieter 1 Euro. "Dieses Modell funktioniert in vier Bundesländern", so Oberhofer. Die Beiträge könnten dann alle drei Jahre an den Index angepasst werden.
Im Gegenzug soll der Fremdenverkehrsförderungsbeitrag fallen; diesen sollen künftig nur noch Seilbahnen und Skischulen zahlen.

Die NEOS haben nun eine Petition gestartet. Bis 31. August sammelt man Unterschriften gegen die Gesetzesvorlage. "Wir wollen die erfolgreichste Petition schaffen, die je in den Landtag kam", so der NEOS-Chef. Und: "Wir wollen den Tourismus auf eine neue Basis stellen."

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