Netzwerk Handwerk
Große Zukunft für neue alte Baustoffe
6. Handwerksforum in Hopfgarten im Zeichen von Ökologie und Nachhaltigkeit und alten Baustoffen.
HOPFGARTEN. Groß war das Interesse am 6. internationalen Handwerksforum von Netzwerk Handwerk in der Salvena. “Holz, Lehm, Kalk – neue alte Baustoffe” war das Thema des Forums, das sich um Fragen der Ökologie und Nachhaltigkeit im Bau und im Handwerk drehte. Dazu wurden hochkarätige Referenten geladen. Sie berichteten über die Materialien, die seit Jahrtausenden genütz und heute wiederentdeckt werden, denn sie sind klimafreundlich bei der Gewinnung und Verarbeitung, regional verfügbar, beständig, recycelbar und schadstofffrei.
Hochkarätige ReferentInnen
Der Holzbaupionier Erwin Thoma gestaltete seinen Vortrag über das “Wunder Holz” als engagiertes Plädoyer für den “Wertstoff” Holz und für das Ökosystem Wald.
Die Lehmbauexperten Hubert Feiglstorfer und Roland Meingast berichteten anhand regionaler und historischer Beispiele von den Erscheinungsformen und der früher weiten Verbreitung des Lehmbaus. Die beiden wiesen auch auf die Möglichkeiten des Lehmbaus für zeitgemäße Sanierungen und auch im Neubau hin.
Greti Zingerle von der Calchèra San Giorgo (Trentino) sprach über das bereits in der Antike vorhandene Wissen über Kalk (Mörtel, Putze, Farben) und seine heutige Verwendung.
Diana Ortner von der Abteilung Dorferneuerung des Landes Tirol erläuterte die “Bausteine der Dorferneuerung” um die Erhaltung und Pflege wertvoller Bausubstanz, der Revitalisierung und Ortsentwicklung.
Fazit des 6. Handwerksforums: Die Nutzung naturnaher, schadstofffreier Rohstoffe in Bau und Handwerk muss in Hinblick auf die Herausforderungen der Klimakrise, aber auch der Wohngesundheit und wichtiger Umweltaspekte stärker als bisher forciert werden. Dem Handwerk, der Ausbildung von Fachkräften und der Weitergabe von Wissen und Können kommt dabei jedoch eine Schlüsselrolle zu.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.