Grüne gegen Bodenfraß in Tirol
Die Verbauung des Tiroler Naturraums ist im vollen Gange, 650 Fußballfelder sollen es jährlich laut Bericht des Landesumweltanwalts sein. Deshalb unterstützt Grüne Klubobmann Gebi Mair die Arbeit des Landesumweltanwaltes gegen den Bodenfraß in Tirol.
TIROL. Aufgrund der starken Versiegelung kann es zu weiteren Umweltrisiken wie Hochwasser und Unwettern kommen, warnt Gebi Mair. Der Schutz des unberührten Naturraums fällt der "Erschließungsgier" zum Opfer.
Doch der Landtag war nicht untätig: 2015 wurde eine Bodenbonitätskartierung eingeführt, um dem Flächenfraß entgegenzuwirken. In der Kartierung wird die Bodenklimazahl dargestellt, die aufzeigt wie wertvoll ein bestimmtes Grundstück für das Klima ist. Faktoren wie die Bindung von CO2 oder die Rückhaltung von Wasser sind dabei entscheidend. Mit diesen Faktoren können sich Gemeinden besser entscheiden und haben somit eine Stütze bei örtlichen Raumordnungskonzepten und Flächenwidmungsplänen. Mair findet das Konzept gut aber kritisiert die Umsetzung. Die Gemeinden ignorieren, nach Gebi Mair die Maßnahmen. Deshalb hofft Mair auf mehr Druck vonseiten des Gemeindeverbandes.
Mehr Kreativität soll zu einer anderweitigen Nutzung von bereits erschlossenen und versiegelten Flächen führen. So könnte man unnötige und zusätzliche Versiegelung vermeiden, so Mair. Gerade in Tirol, wo die Natur "identitätsstiftend" ist, sollte man auf den hohen Stellenwert dieser achten und sie pflegen.
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