Früher Saisonstart
Kritik & Lob für Sonnenskilauf

Zahlreiche Nachwuchsskitalente nutzten den Schnee am Resterkogel zum Training. | Foto: Bergbahn AG
  • Zahlreiche Nachwuchsskitalente nutzten den Schnee am Resterkogel zum Training.
  • Foto: Bergbahn AG
  • hochgeladen von Klaus Kogler

Am 13. Oktober startete die Bergbahn AG Kitzbühel die Saison; Kritik von Grünen und FPÖ und im Internet.

JOCHBERG/KITZBÜHEL (niko). Am Wochenende 13./14. Oktober startete die Bergbahn AG am Resterkogel mit zwei Pisten in die Saison. Bei spätsommerlichen Verhältnissen kamen rund 2.000 Gäste, die über 13.000 Fahrten am Resterkogel absolvierten. Vor allem junge Skifahrer bzw. Nachwuchstalente von Skiclubs aus der Region freuten sich über die Trainingsmöglichkeit. BAG-Vorstand Josef Burger zeigte sich erfreut über die gute Annahme des (frühen) Startangebots. "Die Begeisterung der Kinder und Jugendlichen freut uns, ebenso das Plus von 40 % bei den Saisonkartenverkäufen."

Mit dem Angebot will die Bergbahn den Kundennutzen erhöhen, die Saison (v. a. für Saisonkartenbesitzer) verlängern, die Kundenbindung stärken, einen Trainings- und Rennbetrieb für Nachwuchs und Teams auch abseits der Gletscher ermöglichen und Frühbucher und Sportartikler stimulieren, so Burger. Dabei wird auch auf eine attraktive Tarifgestaltung geachtet.

Schneedepots

Der frühe Saisonstart wird – wie mehrfach berichtet – durch Konservierung von Altschnee (Schneedepots) ermöglicht. "Der schon im Vorwinter erzeugte Schnee und Naturschnee wird über den Sommer erhalten und nun neu aufgebracht. Das spart Wasser und Energie, ist ökologisch und ökonomisch wertsteigernd", so Burger. Für die Deponierung des Schnees werden besonders geeignete Flächen verwendet.

Viel Kritik

Nach Kritik der Grünen per Presseaussendung und über die sozialen Medien (wir berichteten) gab es viel Kritik und Unverständnis z. B. über Facebook für die Kitzbüheler Bergbahnen, es gab aber auch unterstützende Statements.
Der grüne Tourismussprecher LA Georg Kaltschmid (Hotelier, Walchsee) sprach angesichts der "weißen Kunstschneisen in grüner Herbstlandschaft" von "massiven Imageschäden" für den Tiroler Tourismus. Dafür hätten weder Einheimische noch Gäste Verständnis, glaubt Kaltschmid. Er forderte eine Saisonbegrenzung.

"Katastrophal und imageschädigend, nicht durchdachte Strategien", so das Urteil von FPÖ-Tourismussprecher LA Alexander Gamper. Er richtete seine Kritik an Bergbahn, Bgm. Winkler und TVB-Chefin Reisch. Er fordert ein radikales Umdenken und ein Unterbinden des "Dahinwurschtelns", eine "Abkehr vom Hardware-Wettrüsten und hin zum Verkauf von positiven Emotionen".

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.