Seilbahner-Fachverband - Energieverbrauch
"Piste ist Produktionsfläche für Wintertourismus" - mit UMFRAGE

Seilbahnen mit vergleichsweise geringem Energieverbrauch. | Foto: Kogler
  • Seilbahnen mit vergleichsweise geringem Energieverbrauch.
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Sind die Bergbahnen Umweltsünder?

Seilbahner-Fachverband: Die Seilbahnbranche ist „kein Energiefresser“; zuletzt hohe Einsparungen.

TIROL, BEZIRK KITZBÜHEL. Die Seilbahnbranche konnte, gemessen an der Beförderungskapazität, in den vergangenen zehn Jahren etwa 20 Prozent Energie einsparen.

Laut einer Studie des Umweltbundesamts liegt der Anteil des Seilbahnbetriebs, der Pistenpräparierung sowie der technischen Beschneiung am Gesamtenergieverbrauch Österreichs bei 0,3 Prozent. Vom gesamten heimischen Energiebedarf gehen nur 0,9 Prozent auf das Konto des Wintertourismus. Der Energieverbrauch pro Nächtigung ist von 2008 bis 2019 um 54 Prozent gesunken. Der Anteil des Einsatzes erneuerbarer Energien in Beherbergung und Gastronomie stieg von 2008 bis 2019 von 36 auf 54 Prozent.

Zudem sichert die Branche 125.900 Vollzeit-Arbeitsplätze und der Staat profitiert von rund einer Milliarde Euro Steuergeld pro Jahr.

"So wie das Förderband die Produktionsfläche der Industrie ist, ist dies die Piste für den Wintertourismus",

sagt Franz Hörl, Obmann des Fachverbandes Seilbahnen.

Zahlen, Fakten

Jährlicher Endenergieverbrauch Österreich gesamt: 315.483 GWh
Tourismus: 5.035 GWh (1,6 %)
Wintertourismus: 2.817 GWh (0,9 %)
Mit der jährlichen Stromproduktion aus Windkraft kann der Energiebedarf des Wintertourismus für drei Saisonen, der gesamt Tourismus für 1,5 Jahre gedeckt werden.
Anteil erneuerbarer Energieträger Beherberung & Gastronomie 2008 – 2019: 36 bzw. 54 % (+18 %)
Energieverbrauch pro Nächtigung ist von 2008 bis 2019 um 54 % gesunken (von 18,1 auf 8,4 kWh/Nächtigung).
Energieverbrauch der Seilbahnen, Anteile: Tirol 36 %, Salzburg 20 %, Steiermark 18 %
Energieverbrauch Tirol, Beherbergung: 1.454 TJ; Gastronomie: 1.097 TJ
Mögliche Maßnahmen: Effizienzsteigerungen durch Prozessoptimierungen, Mobilitätsmanagement und -konzepte (jew. kurzfristig), Gebäude: Dämmung, Kühlung; Heizung und Warmwasserbereitung; Beschneiungsmanagement (jew. mittelfristig)
Quelle: Umweltbundesamt, Perspektiven für Umwelt & Gesellschaft

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