kitzVenture - Klage

Rechtsanwälte sehen keine Fehlleistungen bei sich

KITZBÜHEL, INNSBRUCK (niko). Wie kürzlich berichtet hat das Kitzbüheler Unternehmen kitzVenture GmbH gegen eine Innsbrucker Rechtsanwaltskanzlei eine Klage in Zusammenhang mit der Erstellung eines Kapitalmarktprospektes (aus dem Jahr 2016) eingereicht. kitzVenture (vertreten durch GF Patrick Landrock, Anm.) sieht sich getäuscht und verlangt Schadenersatz.

"Ansprüche unberechtigt"

Für die Kanzlei nimmt Barbara Egger-Russe Stellung:  "Zum Inhalt können wir aufgrund der anwaltlichen Verschwiegenheitspflicht erst im Rahmen des Verfahrens Stellung nehmen. Nach dem bisherigen Inhalt der Klage sind die darin geltend gemachten Ansprüche für uns gänzlich unberechtigt. Obwohl die Angelegenheit schon mehr als drei Jahre zurückliegt, wurde erstmals mit der Klage ein konkreter Betrag geltend gemacht. In seiner Äußerung wird seitens GF Landrock Bezug auf ein gegen ihn selbst laufendes Strafverfahren genommen. Ob die nunmehrige Vorgangsweise im Zusammenhang mit der bevorstehenden Verhandlung im Strafverfahren steht, können wir nicht beurteilen. Der genannte Kapitalmarktprospekt wurde seitens eines Prospektkontrollors geprüft und für richtig und vollständig erachtet."

"Keine Ahnung"

Dazu meldet sich GF Landrock erneut zu Wort: "Die rechtliche Ausführung unterstreicht, dass diese Kanzlei im Hinblick auf solche Emissionen keine Ahnung hat. Der Prospektkontrollor prüft sowohl bei Veranlagungen nach dem AltFG als auch bei einem Kapitalmarktprospekt nach Schema F des Kapitalmarktgesetzes ausschließlich auf Vollständigkeit und gegebenenfalls auf Plausibilität. Er führt keine Prüfung einzelner Klauseln durch, das ist nicht sein gesetzlicher Auftrag." Er könne diese Verhaltensweise und dass man nicht zu Fehlern steht nicht nachvollziehen, so Landrock.