Regionale Produkte für alle!

Auch in Großküchen sollen heimische Produkte verkocht werden; Initiative startete

Der Käse aus Holland, die Milch aus Bayern – Projekt fordert Großküchenbetreiber auf, regionale Produkte zu verwenden. Das AWH Kitzbühel setzt bereits auf regionale Lebensmittel.

KITZBÜHEL/BEZIRK (jomo). Auf Initiative von LH-Stv. Anton Steixner wird die Kampagne „Bewusst Tirol“ nun im Großküchenbereich weitergeführt. Wie bereits in der Gastronomie soll in einem ersten Schritt der Absatz von Milch und Milchprodukten gesteigert werden. „Die Verwendung von Tiroler Produkten sollte eigentlich in öffentlichen Großküchen normal sein, Umfragen haben jedoch ergeben, dass viele Betreiber Tiroler Milchprodukte aus verschiedenen Gründen nicht verwenden“, so Steixner beim Lokalaugenschein im Bezirk. Zusammen mit Agrarmarketing-Tirol-Geschäftsführer Wendelin Juen stellte er das Projekt vor.

Der Ablauf des Projektes: Die Großküchenbetreiber müsse­n eine Art „Vertrag“ mit der Agrar­mar­keting Tirol eingehen, in dem sie sich verpflichten, Milchprodukte aus Tirol zu verwenden. Die vorbildlichsten Betriebe werden mit einem Gütesiegel ausgezeichnet und bekommen Unterstützung durch das Agrarmarketing. Dass alles mit rechten Dingen zugeht, wird vom Agrarmarketing überprüft. „Wie bereits in der Gastronomie wird der Wareneinkauf auch hier streng kontrolliert. Wenn ein Küchenbetreiber bei einem Gastrogroßhändler einkauft, werden die Daten über ein Computersys­tem weitergeleitet“, erklärt Juen den Kontrollmechanismus, der bei 150 Gastronomiebetrieben bereits täglich angewendet wird.

Als einer der ersten Betriebe in Tirol hat das Krankenhaus Kufstein den Bedingungen zugestimmt und lässt sich ins Einkaufswagerl schauen. Die Großküchenbetreiber im Bezirk erbaten sich noch Bedenkzeit.

Für die Großküche des Alten- und Pflegewohnheimes Kitzbühel, die täglich rund 250 Essen kocht, würde die Teilnahme am Projekt keine Umstellung bedeuten. „Die Hausleitung ist sehr auf Qualität beim Essen bedacht. In der Küche verwenden wir schon lange die gesamte Palette der Tirol-Milch-Produkte“, bestätigt Küchenleiterin Rosemarie Ehammer. Lediglich beim Jogurt muss die Küchenleiterin auf eine andere österreichische Marke ausweichen. „Die von uns benötigte Größe wird nicht angeboten, wir sind aber bereits im Gespräch“, so Ehammer.

Die Leiterin der Großküche im Altenwohnheim hat den Wert und die Qualität regionaler Produkte schon lange erkannt. „Wir beziehen das Fleisch von einem Metzger aus Kitzbühel und das Brot von einem Bäcker aus dem Brixental“, berichtet Ehammer. Sie versucht außerdem, so wenig wie möglich auf Fertigprodukte zurückzugreifen.

LH-Stv. Steixner hofft, dass die elf Großküchen im Bezirk bei dem Projekt mitmachen. „Durch den Kauf heimischer Lebensmittel wer­den Arbeitsplätze gesichert und die Landwirtschaft gestärkt – es kommt uns letztendlich allen zugute“, weist Steixner hin.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.