Tirol profitiert von den Almen

32.000 Milchkühe werden auf Tiroler Almen gealpt, österreichweit sind es 53.000.
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  • hochgeladen von Klaus Kogler

TIROL/BEZIRK (niko). „Die viehhaltenden und milchproduzierenden Betriebe in Tirol sorgen dafür, dass die 2.300 Tiroler Almen bewirtschaftet und somit auch für den Tourismus nutzbar gemacht werden. Bliebe der Almauftrieb der Tiere aus, würden die Almfutterflächen zuwachsen und nicht mehr den nötigen natürlichen Schutz vor Naturgefahren bieten“, hebt LK-Präsident Josef Hechenberger den Stellenwert einer funktionierenden Almbewirtschaftung hervor.
Jedes Jahr werden in Tirol ca. 180.000 Tiere (Kühe, Kälber, Schafe, Ziegen, Pferde) gealpt. Mit 32.000 Milchkühen auf der Alm ist Tirol, im Vergleich zu gesamt Österreich mit 53.000, Spitzenreiter. „Auf der Alpe werden im Sommer rund 33 Millionen Liter Milch produziert. Ein Großteil der Almmilch wird vor Ort zu Almkäse und Almbutter verarbeitet. Nachweislich sind diese Produkte aufgrund der hohen Futterqualität, nochmals hochwertiger, gehaltvoller und gesünder“, so Hechenberger. „Der Produktionswert aus Milch und Milchprodukten sowie Schlachtfleisch und Zuchtvieh von der Alm beläuft sich auf rund 25 Millionen Euro. Dieser Ertrag wird hauptsächlich reinvestiert in Wegerhaltung und Gebäudesanierung.“

Faszination Bergwelt
Neben dem landwirtschaftlichen Nutzen ist eine funktionierende Almbewirtschaftung für den Tourismus von großer Bedeutung. Die Almen seien Teil der Tiroler Identität und machen Tirol für seine Gäste in authentischer Weise und von seiner schönsten Seite erlebbar, so Tirol-Werber Joe Margreiter.
Darüber hinaus profitieren auch die heimische Bevölkerung und die Freizeitwirtschaft von den Almweiden. Gepflegte Wander- und Mountainbikerouten, sowie die Verpflegung auf Almhütten locken neben den Gästen auch die Tiroler auf die Berge. Im Winter werden viele Almflächen als Pisten genutzt. „Die Bedeutung einer hochwertigen und funktionierenden Almbewirtschaftung als Angebotsfaktor für den Tourismus sowie den Lebensraum für die heimische Bevölkerung ist erheblich. Mit 77 % ist Wandern die mit Abstand am häufigsten ausgeübte Urlaubsaktivität im Tiroler Sommertourismus“, verdeutlicht Hubert Siller, Leiter MCI Tourismus und Freizeitwirtschaft.

Almbewirtschaftung in Gefahr
Aufgrund der derzeitigen Problematik in der Antragsstellung für die Leistungsabgeltungen stehen die Tiroler Almbauern vor großen Herausforderungen. Sollte sich nicht bald eine tragbare Lösung ergeben, ist die flächendeckende Almbewirtschaftung in Gefahr. Die Folgen daraus würden weitreichende Kreise ziehen, die sich in Tirol vor allem auf die Lebensmittelproduktion aber auch auf den Tourismus und die Freizeitwirtschaft auswirken könnten.

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