Fieberbrunn, Projekt "Tragstätt-Hotel"
Tragstätt-Finanzkonzept wird nun geprüft
Investor legte Finanzierungsbestätigung vor; nun Prüfung der Unterlagen; Grünen-Petition gegen Hotelprojekt übergeben.
FIEBERBRUNN. Mitte Dezember langte im Fieberbrunner Gemeindeamt der (bis 31. 12.) geforderte Investor-Finanzierungsnachweis für das Hotelprojekt "Tragstätt" ein (wir berichteten mehrfach).
Die Gemeinde übergab die Unterlagen an einen gerichtlich beeideten Wirtschaftsprüfer zur Beurteilung. Dieser wurde von einem Rechtsanwalt vorgeschlagen bzw. bestellt. Diese Vorgangweise wurde von den Grünen und GR Stefanie Pletzenauer (parteifrei) abgelehnt. Bgm. Walter Astner erwiderte, dass er mit dieser Vorgangweise jegliche Einflussnahme von Seiten der Gemeinde vermeiden wolle.
Ein Ergebnis erhofft man sich für Jänner oder Februar. Der Finanzierungsnachweis stammt von Banken aus Deutschland und Bulgarien. Für die Gemeinderäte und -vorstände gibt es vorerst keine Einsicht in die Unterlagen. Auch das stieß bei Mandataren auf Kritik.
Petition gegen Hotel
Die Grünen übergaben bei der GR-Sitzung das Resultat ihrer Online-Petition gegen das Tragstätt-Hotelprojekt (wir berichteten). 707 Personen (davon 396 aus Fieberbrunn) haben die Anti-Hotel-Petition unterzeichnet. Für Vize-Bgm. Hannes Fleckl (Grüne) eine Bestätigung, dass die Bevölkerung den "touristischen Wachstumswahn" nicht mehr mittragen will.
Areal gekauft
Schon 2009 hat die Gemeinde das Tragstätt-Areal (15,8 ha) um 2,3 Mio. € angekauft. 2018 beschloss man im Gemeinderat, das Areal an Investor Nedko Mladenov (BUL) um 3,9 Mio. € zu veräußern; dieser will ein 300-Betten-Luxushotel errichten. Dann stockten die Vorgänge, vor allem in Zusammenhang mit der Finanzierung (u. a. Fristversäumnisse und Fristerstreckungen, Anm.).
Die nun in letzter Minute eingelangten Finanzierungsunterlagen müssen wie erwähnt auf ihre Plausibilität und Vollständigkeit geprüft werden.
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