Hochwasserschutz Kössen wird in Rekordzeit fertiggestellt

KÖSSEN (niko). Mit Hochdruck wird an der Fertigstellung des Hochwasserschutzes in Kössen gearbeitet: Aktuell startet bereits die 3. Bauphase, die neben der Errichtung von neuen Schutzdämmen und der Adaptierung bestehender Dämme auch Flussaufweitungen vorsieht. Zusätzlich werden Pumpwerke auf den neuesten Stand der Technik angepasst und deren Leistungsfähigkeit erhöht. Die Baukosten von 8,8 Millionen Euro für die 3. und letzte Bauphase tragen Bund (50 %), Land Tirol (40 %) sowie die Gemeinde Kössen und die Großachengenossenschaft (10 %).

„Mir war und ist es wichtig, dass alle nur möglichen Schutzmaßnahmen schnellstmöglich realisiert werden. Aus diesem Grund haben wir auch die ursprünglich geplanten Bauphasen drei, vier und fünf zu einer neuen und noch schnelleren Gesamtbauphase drei zusammengefasst und vorgezogen“, erklärt Katastrophenschutzreferent LH-Stv. Josef Geisler.

Optimierung der Retentionsräume im Hagertal geplant

Zur Optimierung der Retentionsräume im Hagertal hat das Land Tirol die Studie „Großache – Retention Hagertal“ in Auftrag gegeben. Auf Basis schutzwasserwirtschaftlicher Grundsätze wurden im Rahmen dieser Studie zwei Varianten untersucht. Geisler: „Die beste Bewertung hinsichtlich einer Umsetzbarkeit erhielt dabei die Variante ‚Rückhalteräume südliches Hagertal‘.“ Die Landesstudie wurde nun der Großachengemeinschaft übermittelt.

Gesamtinvestitionen von 21,8 Millionen €

Die Gesamtkosten des neuen Hochwasserschutzes im Raum Kössen belaufen sich auf 21,8 Millionen Euro. Für die erste Bauphase wurden s7 Mio. € veranschlagt. Für die Bauphase zwei sind 6 Mio. € vorgesehen. Davon wurde bisher die Hälfte der Summe verbaut.

Extreme Wetterereignisse im Juni 2013

Extreme Niederschlagsereignisse am 1. und 2. Juni 2013 hatten an der Großache und ihren Zubringern weiträumige Hochwasserabflüsse verursacht. Diese Abflusssituation hatte schließlich zu Überflutungen und großen Sachschäden im Raum Kössen geführt. Die Gesamtschadenssumme erreichte damals knapp 100 Millionen Euro.