Liste Fritz: Nein zu Olympia

Andrea Haselwanter-Schneider sieht zu wenig Nutzen der olympischen Spiele für den Bezirk Kitzbühel. | Foto: Liste Fritz
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HOCHFILZEN (dkh). Vergangene Woche lud Landtagsabgeordnete und Liste-Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider zum Gespräch über die Tiroler Olympia-Bewerbung nach Kitzbühel ein. Die Position der Liste Fritz ist klar: Ja zum Tiroler Sport, Nein zu Olympia. "Wir sagen klar Ja zum Tiroler Sport und sehen ein krasses Missverhältnis darin, dass sich 2.500 Tiroler Sportvereine pro Jahr 9 Millionen Euro Landesförderung teilen müssen, aber für eine einzige Olympia-Bewerbung Steuergelder in der Höhe von mindestens 15 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Mit diesem Steuergeld könnten die heimischen Sportvereine viel Sinnvolles schaffen."

Olympia Planung geht an Kitzbühel vorbei

Besonders was die Sportstadt Kitzbühel betrifft ortet Haselwanter-Schneider Fehlplanungen. "Die von der schwarz-grünen Landesregierung betriebene Olympia-Bewerbung geht voll an der Stadt Kitzbühel vorbei. Das Hahnenkammrennen als Skisporthöhepunkt findet genauso keine Einbindung wie das Bundesleistungszentrum für Curling. Ski gefahren soll in St. Anton werden, Curling soll in Innsbruck stattfinden. Dem Bezirk Kitzbühel bleiben die Biathlonbewerbe in Hochfilzen", führt die Klubobfrau aus. 

O-Dorf in Hochfilzen?

Andrea Haselwanter-Schneider sieht nicht nur ein Problem darin, dass große Bewerbe nicht im Bezirk stattfinden, obwohl die Voraussetzungen da wären, sondern fragt auch nach einer sachlichen und offenen Aufklärung, was die Unterbringung der Athleten und Betreuer in Hochfilzen betrifft. Denn hier sollten nicht nur die Biathleten mit ihrem Stab unterkommen, sondern auch die Eisschnellläufer. In Tirol gibt es keine adäquate Einrichtung für diesen Bewerb, daher werden diese im bayerischen Innzell stattfinden. Hochfilzen ist etwa eine Stunde entfernt, die Unterbringung dort wäre vorgesehen. "Ein gemeinsames Olympisches Dorf für Eisschnellläufer und Biathleten soll in Hochfilzen entstehen. Der Haken dabei, es müsste ein ziemlich großes Olympisches Dorf in Hochfilzen gebaut werden", so Haselwanter-Schneider. Wenn man die Zahlen aus den Olympischen Spielen in Sotschi 2014 heranzieht, werden hochgerechnet an die 600 Personen in diesem Olympischen Dorf untergebrachten untergebracht werden müssen. "Da braucht es dringend Aufklärung: Gibt es in Hochfilzen ein Grundstück dafür? Zu welchem Preis und wie viel kostet dieses Olympische Dorf dann? Vor allem aber, was passiert mit einer derart überdimensionierten Wohnanlage nach den Olympischen Spielen?", stellt Andrea Haselwanter-Schneider die Fragen an die Olympia-Befürworter.

Wohnraumschaffung ist ein Eckpunkt

Bei der Präsentation der 10 Grundsätze für Olympia 2026 machten die Verantwortlichen, unter ihnen LH Günther Platter, Innsbrucks Bgm. Christine Oppitz-Plörer, Sportlandesrat LH-Stv. Josef Geisler und einige ehr, klar, dass die Schaffung von neuem, leistbaren Wohnbraum für die Bevölkerung einer der wichtigsten Eckpfeiler ist. 

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