Der Mehrwert der heimischen Milch

Bezirksbauernobmann LA Josef Edenhauser, Bezirksbäuerin und LK-Vizepräs. Helga Brunschmid mit Milchbauern bei Verteilaktion. | Foto: Bauernbund
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TIROL/BEZIRK KITZBÜHEL (niko). Das Tierwohl spielt in der kleinstrukturierten Landwirtschaft Tirols eine wesentliche Rolle. Dazu zählt auch die "Sommerfrische" auf der Alm.
Anlässlich des Weltmilchtages veranstalten Bäuerinnen, Bauern und Jungbauern Verteilaktionen, um mit KonsumentInnen ins Gespräch zu kommen und auf den Mehrwert der 100 % gentechnikfrei erzeugten Milch hinzuweisen. Die Tirol Milch und die AMA stellten 7.500 Stk. Milch und Gläser für die Aktion zur Verfügung.

Verteilaktionen

„Idyllische und zum Teil realitätsfremde Werbekampagnen sind zu wenig“, erklärt LK-Präsident Josef Hechenberger dazu. „Auch der Produktpreis muss die Qualität des unter höchsten Standards produzierten Lebensmittels entsprechen. Bei der Verteilaktion konnte man auch erklären, wie viel Arbeit hinter einem Liter Milch steckt und warum es sich auszahlt, zu einem heimischen Produkt zu greifen.“

Richtung Regionalität

LA Josef Edenhauser (Bezirksbauernbundobmann): „Man merkt, dass es bei den Konsumenten in Richtung Regionalität geht. Dennoch ist und bleibt es wichtig auf direkte Zusammenhänge hinzuweisen. Für das Wohl der Tiere geben die Konsumenten heutzutage gerne ein paar Cent mehr aus. Wir werden uns bemühen, diese Qualitätsprodukte bei Milch und Fleisch auf den Markt zu bringen. Wenn es hier Entwicklungsbedarf gibt, wo die Bauern und Verarbeiter marktgerechter werden sollten, dann werden wir gemeinsam daran arbeiten."  Edenhauser räumt ein, dass es auch innerhalb der Bauernschaft deutlich mehr Bewusstsein für den Markt brauche. „Wir sind dabei, Initiativen zu stärken, die dabei helfen, Angebot und Nachfrage zu bündeln und Produkte markt- und konsumentengerechter anzubieten."

Gegen Preisdrückerei

„Seit Jahren betreiben wir intensive Bewusstseinsbildung in allen Altersgruppen der Bevölkerung. Das ist uns Bäuerinnen und Bauern sehr wichtig“, so LK-Vizepräsidentin Helga Brunschmid. „Mit jedem Einkauf entscheiden die TirolerInnen, welche Landwirtschaft sie in unserem Land haben wollen. Wer Haltbar- und Billigstprodukte kauft, schadet unseren Milchbauern und damit der regionalen Wirtschaft“, so Brunschmid.

Milchwirtschaft Factbox:
4.509 Milchbauern (minus 23 Betrieben gg. Vorjahr) bewirtschaften und pflegen 392.201 Hektar Dauergrünland im Tiroler Berggebiet; 64.015 Milchkühe, Produktion 331.641 Tonnen Milch. Im Durchschnitt produziert jede Milchkuh 7.014 Kilogramm Milch (Ö: 7.425 kg). 2.098 Almen (159.486 ha Alm-Futterfläche bewirtschaftet).

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