Bezirk
AMS Krems bekämpft erfolgreich die Langzeitarbeitslosigkeit
Trotz der einsetzenden Saisonarbeitslosigkeit ist die Arbeitslosigkeit auch im Oktober weiter im Sinkflug.
KREMS. Gegen den allgemeinen Trend hat das Arbeitsmarktservice (AMS) Krems Ende Oktober 2021 weniger Arbeitslose in seinen Registern als noch einen Monat davor. Konkret waren Ende Oktober 1.613 Personen arbeitslos vorgemerkt – ein Minus von 20,1 Prozent im Vergleich zu Oktober 2020 und ein Minus von 13,9% im Vergleich zum Oktober 2019. Rechnet man die Schulungsteilnehmer dazu, sind im Bezirk Krems gegenüber dem Vorjahresmonat mit 1.982 um 448 oder 18,4 Prozent weniger Personen beim AMS registriert.
Saisonale Veränderung
Während in den vergangenen zwölf Jahren die Arbeitslosigkeit im Bezirk Krems von September auf Oktober saisonal stets gestiegen ist, zeigt sich diese heuer erstmals weiter rückläufig. „Die aktuell verfügbare Arbeitslosenquote für September ist mit 4,6 Prozent so niedrig wie zuletzt 2012, für die erst Mitte November zur Verfügung stehenden validen Arbeitslosen-Quoten-Zahlen für Oktober 2021 werden ebenso historische Dimensionen erwartet“, zeigt sich AMS Krems Chef Erwin Kirschenhofer sichtlich erfreut über diese Entwicklungen am Arbeitsmarkt.
Jugendarbeitslosigkeit geht zurück
"Den mit Abstand stärksten Rückgang mit 30,5 Prozent gab es bei den Jugendlichen, wo außerdem im Vergleich mit dem Vorkrisenniveau sogar ein Minus von 37,4 Prozent erreicht werden konnte. Damit konnte der Höchststand an vorgemerkten Jugendlichen im Jahresverlauf von 332 im Jänner auf nunmehr 137 gesenkt werden", betont Kirschenhofer.
Langzeitarbeitslosigkeit auf Vorkriesenniveau
Die drohende Verfestigung der Arbeitslosigkeit bleibt die größte Herausforderung am Arbeitsmarkt, wenngleich der Rückbau der Langzeitarbeitslosigkeit stetig voranschreitet und Krems im Vergleich zum NÖ-Durchschnitt wesentlich besser dasteht. So konnte der Höchststand an Langzeitarbeitslosen im vergangenen halben Jahr von 595 Personen (im März) auf nunmehr 396 gesenkt werden. Das ist eine Reduktion von über 30 Prozent. Auch im Vergleich zum Vorjahr gibt es einen Rückgang. „Bei den Langzeitarbeitslosen haben wir eine Reduktion von über 13 Prozent im Vergleich zum Oktober 2020 und de facto haben wir in diesem Bereich schon wieder das Vorkrisenniveau erreicht. Das zeigt, dass die eingesetzten Programme greifen und meine Mitarbeiter einen hervorragenden Job machen. Es streicht aber auch hervor, dass die Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft sehr gut funktioniert und die gemeinsamen Kraftanstrengungen gegen die Langzeitarbeitslosigkeit die gewünschten Effekte erzielen. Wir ziehen weiterhin an einem gemeinsamen Strang, um Menschen, die länger als ein Jahr arbeitslos sind, wieder in Beschäftigung zu bringen“, so Erwin Kirschenhofer.
Ein Jahr auf Arbeitssuche
So konnte zum Beispiel eine corona-bedingt arbeitslos gewordene Bürokraft mit Migrationshintergrund durch eine Reihe von Beratungen und Hilfestellungen durch das AMS Krems, insbesondere auch durch Einbeziehung in die jobservice plus Maßnahme, ihre Arbeitssuche nach über einem Jahr mit Ende Oktober 2021 durch eine Arbeitsaufnahme erfolgreich beenden.
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