Landtagswahl 2023
Bezirk Krems: Die Spitzenkandidaten und ihre Themen
Die Spitzenkandidaten der Parteien im Bezirk stellen ihre Themen für die Landtagswahl am 29. Jänner vor.
KREMS. Die Landtagswahl steht in Niederösterreich vor der Tür. Die BezirksBlätter stellen die Spitzenkandidaten der sechs kandidierenden Parteien im Bezirk Krems vor. Der amtierende Landtagsabgeordnete Josef Edlinger (VP) erklärt: "Ein Grundmandat hat die ÖVP in Niederösterreich, und auch wenn ich es zurzeit innehabe, ist das Rennen immer wieder offen." Bundesrätin Doris Berger-Grabner ist ebenfalls VP-Kandidatin mit guten Chancen. "Ich bin seit über 20 Jahren am Bildungssektor tätig, darum ist es mir ein Anliegen, den Bildungsstandort Krems auszubauen", verrät die Bundesrätin. Als Mutter weiß sie, wie wichtig Kinderbetreuungsplätze für berufstätige Eltern sind.
Leistbares Wohnen
„Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum steigt immer mehr. Wir müssen das erreichen – nachhaltig, ökonomisch und ökologisch“, erklärt der SPÖ-Spitzenkandidat aus Langenlois Christian Schuh und ergänzt: "Es geht darum, Gebäude an den richtigen Standorten in der richtigen Größe zu verwirklichen. Wir wollen eine Widmungskategorie ‚Gemeinnütziger Wohnbau‘ schaffen." Schuh ortet auch bei den Anreizen zu bodensparendem Bauen massiven Handlungsbedarf.
Verkehr, Glasfaserausbau
Die FPÖ setzt im Bezirk auf den Langenloiser Stadtrat David Falböck als Spitzenkandidat. "Das Beste für den Bezirk ist es, wenn es den Menschen, die hier leben, gut geht. Ich bin kein Finanzexperte, aber beim jährlichen Einkommensvergleich der Arbeiterkammer NÖ ist der Bezirk Krems-Land stets das Schlusslicht. Die zum Waldviertel gehören, sind finanziell schlechtergestellt. Hier gehört dringend angesetzt."
Handlungsbedarf sieht der Spitzenkandidat auch beim Glasfaserausbau in ländlichen Regionen sowie beim Verkehr. Als schwierig erachtet er, dass bei der Kamptalbahn Bahnübergänge wie etwa in der Kamptalstraße in Langenlois gestrichen werden sollen. Solche Maßnahmen müssen künftig mit den Gemeinden abgestimmt werden.
Klimaschutz
Der Kremser Markus Schwarz führt die Grünen im Bezirk als Spitzenkandidat an. "Es braucht mehr öffentlichen Verkehr, Bodenschutz sowie ein Plus an erneuerbarer Energie, denn das Land Niederösterreich könnte eine Vorreiterrolle in der Kategorie Energiewende einnehmen", ist Schwarz überzeugt. Die Grünen orten, dass in Sachen Energie- und Klimapolitik sich in den vergangenen Jahren kaum etwas in Niederösterreich seit dem Landeshauptmann-Wechsel verändert hat. Robert Simlinger, Gemeinderat in der Stadt Krems, führt die Liste der Neos im Bezirk an.
Medizinische Versorgung
"Die Herausforderungen Klimawandel, Teuerung und die Korruption in der Politik erfordern jetzt unsere Aufmerksamkeit. Große Sorgen mache ich mir aber auch um die ärztliche Grundversorgung. Immer mehr Kassenarztpraxen verschwinden. Die Folge ist eine Zwei-Klassen-Medizin“, schildert Simlinger und fordert: "Der Neubau des Klinikums Krems muss schnellstmöglich vorangetrieben werden."
Teuerung, Korruption
Der Kremser MFG-Gemeinderat Jochen Haslinger ist Spitzenkandidat im Bezirk und steht auf Listenplatz drei in NÖ. Er tritt laut Website mit seiner Partei gegen Teuerung und Inflation ein. Zudem soll Korruption durch politische Verantwortungsträger der Garaus gemacht werden. Die Sicherung der Demokratie ist das dritte wesentliche Thema.
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