Unfall
Alpinistinnen harren eine Nacht am Wilden Kaiser in Scheffau aus

- Die zwei Alpinistinnen setzten einen Notruf ab, als sich die 34-Jährige an der Hüfte und am Oberschenkel verletzte.
- Foto: ZOOM.Tirol
- hochgeladen von Christoph Klausner
Zwei Alpinistinnen verletzten sich auf einer Klettertour im Wilden Kaiser in Scheffau. Aufgrund der Dunkelheit mussten sie eine Nacht am Treffauer verbringen. Sie konnten am nächsten Morgen geborgen werden.
SCHEFFAU. Am Samstag, den 18. September machten sich zwei Alpinistinnen (34 und 35 Jahre alt) auf, um die Treffauer Ostwand im Kaisergebirge über den sogenannten „Jubiläumsweg 2000“ zu besteigen. Die 34-Jährige übernahm bei allen 17 Seillängen der Klettertour (Schwierigkeitsgrad UIAA 6-, E3) den Vorstieg.
Der erste Unfall
Gegen 17:00 Uhr brach in der zwölften Seillänge der Nachsteigerin eine Felsschuppe aus. Die 35-Jährige stürzte rund 6 Meter ins Seil. Dabei zog sie sich Prellungen am linken Knie zu. Nichtsdestotrotz setzten die beiden Alpinistinnen ihren Aufstieg fort. Kurz vor 20:00 Uhr erreichten sie den Ostgipfel des Treffauer (2233 Meter).
Der zweite Unfall
Als sie auf dem Weg zum Treffauer Hauptgipfel (2304 Meter) waren, brach der 34-Jährigen ein Griff aus. Sie stürzte daraufhin ins Seil, konnte jedoch von der Seilpartnerin gehalten werden. Die 34-Jährige zog sich dabei aber Prellungen und Abschürfungen an der Hüfte und am Oberschenkel zu. Wegen der Verletzungen und der eintretenden Dämmerung setzten sie in weiterer Folge einen Alpinnotruf ab.

- Aufgrund der Dunkelheit mussten die Einsatzkräfte die Bergung vorerst abbrechen.
- Foto: ZOOM.Tirol
- hochgeladen von Christoph Klausner
Die Bergung musste abgebrochen werden
Obwohl der NAH C4 zum Treffauer flog, konnte dieser die Bergung aber nicht mehr durchführen, da die Dämmerung und die aufgezogenen Nebelschwaden die Sicht zu stark beeinträchtigten. Da auch zu Fuß eine Bergung im brüchigen Gelände in der Dunkelheit zu gefährlich gewesen wäre und die beiden Alpinistinnen gut ausgerüstet waren (Daunenkleidung und Rettungsdecken), wurde mit ihnen vereinbart, dass sie die Nacht im Bereich des Ostgipfels verbringen sollen.
Am Sonntag ging es nach Hause
In der Nacht telefonierten die Einsatzkräfte mehrmals mit den beiden Alpinistinnen. Es war eine klare Nacht, die Temperatur lagen bei etwa +5°C. Die Bergung der beiden Frauen konnte schließlich am Sonntag, den 19. September gegen 06:00 Uhr durch den Polizeihubschrauber Libelle Tirol mittels Tau erfolgen. Die beiden leicht verletzten und etwas unterkühlten Alpinistinnen wurden in Scheffau vom Bergrettungsarzt versorgt. Anschließend konnten sie eigenständig die Heimreise antreten. (red)
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