Öffis
Euregio Inntal arbeitet an Tagesticket für zwei Länder

Esther Jennings und Manuel Tschenet arbeiten zusammen für einen besseren grenzüberschreitenden ÖPNV. | Foto: Thomas Lins
  • Esther Jennings und Manuel Tschenet arbeiten zusammen für einen besseren grenzüberschreitenden ÖPNV.
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Das Konzept für ein neues Tagesticket für den Öffentlichen Personennahverkehr zwischen Tirol und Bayern steht bereits. Dabei geht es nicht nur um umweltfreundliche Öffi-Angebote: Das Ticket soll ein Zeichen des "Miteinander" darstellen. 

BEZIRK KUFSTEIN (red). Die Covid-19-Pandemie stellt die Grenzregion der Euregio Inntal vor besondere Herausforderungen. Derzeit ist der Regionalbahnverkehr zwischen Tirol und Bayern eingestellt und auch der Grenzverkehr ist generell streng limitiert.
Dabei sind die Gemeinden im Grenzraum in den vergangenen Jahrzehnten wirtschaftlich und menschlich zusammengewachsen. Ein Blick von Kufstein über die Grenze nach Kiefersfelden vor dem Eintritt der Pandemie verdeutlicht, dass das Miteinander der Bevölkerung, der Kommunen und anderer Institutionen über die Staatsgrenzen hinweg bereits Alltag war.
Dieser Tage ist die Situation freilich eine andere, dieses so wichtige Miteinander ist wegen der nationalen Schutzmaßnahmen eingeschränkt bis gar nicht möglich. 

Neue Idee für Öffis "über" die Grenzen

Die Euregio Inntal sieht dies vielmehr als einen Anreiz zu handeln, ganz nach dem Motto "jetzt erst recht". Sie will verstärkt an Projekten arbeiten, die in der Zeit nach der Pandemie genutzt werden und die die Grenzen wieder "verschwinden" lassen sollen. Darüber sind sich zumindest Manuel Tschenet, Mobilitätsbeauftragter des Regionalmanagements KUUSK und Esther Jennings, Geschäftsführerin der Euregio Inntal einig. Neben der engen Zusammenarbeit bei bestehenden grenzüberschreitenden Buslinien gibt es nun eine neue Idee für den Grenzraum, so Jennings und Tschenet.
Getreu dem Motto „Entdecke deine Nachbarn neu“, soll es wie in der Europaregion Tirol-Südtirol- Trentino ein neues Tagesticket für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) geben – und zwar im bayerischen-Tiroler Grenzraum. Ähnliche Angebote gibt es bereits, wie das "Bayern-Ticket" in Deutschland. Ausflüge über Grenzen hinaus zum deutschen Nachbarn und umgekehrt sollen damit nicht nur einfacher und billiger werden, gleichzeitig ist man hier auch um Klimafreundlichkeit im ÖPNV-Angebot bemüht. Der PKW-Verkehr "in" der Freizeitgestaltung soll zurückgedrängt werden. 

Signal nach einer schwierigen Zeit

Im ersten Schritt wurde mit dem KUUSK-Mobilitätsbeauftragten Manuel Tschenet ein Konzept für ein gemeinsames Euregio-Inntal-Ticket erstellt. Im nächsten Schritt will die Euregio Inntal die Verkehrsverbünde und ÖPNV-Anbieter vom Konzept überzeugen – dies in beiden Ländern. Lassen sich diese davon begeistern, will man gemeinsam an der Umsetzung arbeiten. Das neue Angebot solle nach einer schwierigen Zeit ein Zeichen und Signal sein, wieder miteinander und umweltfreundlich in die Post-Corona-Zeit zu starten, so Euregio Inntal Präsident Walter J. Mayr.

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