Klima
Euregio Inntal Region spricht in Münster über Mobilität

Regionale Initiativen in Bayern und Tirol für die Mobilität von morgen wurden in Münster vorgestellt.  | Foto: Barbara Fluckinger
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Euregio Inntal und "Klima- und EnergieModellregion" (KEM) luden zur 3. Ringveranstaltung und erörterten Frage, wie wir zur Mobilität von morgen kommen können. 

MÜNSTER. Wie kann man Klimaschutz "leben" und welche Projekte dazu gibt es bereits in der Region? Damit beschäftigte sich die Euregio Inntal in den vergangenen beiden Jahren im Zuge einer Ringveranstaltung. Nach zwei Veranstaltungen im Sommer 2020 sowie im Herbst 2021 zu den Themen regionale Direktvermarktung und Energie, stand nun am Mittwoch, den 1. Juni in Münster der dritte Themenschwerpunkt "Mobilität" auf dem Programm. 
Wie die Mobilität von morgen im ländlichen Raum aussehen könnte und welche Initiativen es dafür in Bayern und Tirol bereits gibt, das erfuhren Interessierte aus Verwaltung und Politik im Veranstaltungszentrum Münster. 

Mobilitätswende ist Verkehrswende

Gleich zu Beginn erwartete die Zuhörer und Zuhörerinnen bei der von der Euregio Inntal und ihrem Partner "Klima- und EnergieModellregion" (KEM) organisierten Veranstaltung zwei Fachvorträge. Mobilitätsexperte Markus Mailer von der Universität Innsbruck sprach in seinem Vortrag „Was bedeutet die Verkehrswende für den ländlichen Raum?” über Möglichkeiten hin zu einer Wende – dies aus einer wissenschaftlichen Perspektive. Für ihn ist die Mobilitätswende dabei in Wirklichkeit eine Verkehrswende. Um diese Wende zu erreichen, müssen seiner Ansicht nach die Verkehrssysteme entsprechend gestaltet werden. Die Verkehrswende hänge aber auch mit der für die angestrebte Energieautonomie notwendigen Reduktion des Energiebedarfs zusammen.
Für ihn ist zudem vor allem die Förderung der aktiven Mobilität – also der Fortbewegung aus eigener Muskelkraft – ein Thema. Mailers Lösungsvorschläge für die Verkehrswende: die Motivation erhöhen und mehr Gelegenheiten schaffen, um andere Mobilitätswege abseits des Individualverkehrs zu nutzen. Man müsse Maßnahmen in allen Bereichen angehen, von Rad-, Fuß- und Öffi-Verkehr sowie Parkraumkonzepten über Sharing bis hin zur Digitalisierung. 

Mobilitätsexperte Markus Mailer sprach in seinem Vortrag „Was bedeutet die Verkehrswende für den ländlichen Raum?” über Möglichkeiten hin zu einer Wende. | Foto: Barbara Fluckinger
  • Mobilitätsexperte Markus Mailer sprach in seinem Vortrag „Was bedeutet die Verkehrswende für den ländlichen Raum?” über Möglichkeiten hin zu einer Wende.
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Mit Digitalisierung und Belohnung locken

Rene Schader, Gründer der Plattform "Ummadum" sprach zum Thema: „Mobilitysharing im ländlichen Raum – Durchbruch im ÖV-Konzept der Zukunft?“. Schader geht es vor allem darum, im Sinne einer Verbesserung das zu nutzen, was bereits vorhanden ist – ohne einen großen Infrastrukturausbau.

"Wir sind in diesem Blumenstrauß an Maßnahmen, die notwendig sind und umgesetzt werden müssen, (...) eine Möglichkeit, die versucht, das Bestehende so gut wie möglich zu vernetzen", 

sagt Schader. Er spricht sich dafür aus, im ländlichen Raum die Digitalisierung einzusetzen, um benutzerfreundlich zu sein und im bereits bestehenden System etwas zu verändern. Damit deutet er auch auf die Plattform "ummadum" hin, die klimafreundliche Mobilität möglich macht und belohnt. Ihr Angebot richtet sich auch an Unternehmen und Gemeinden. 
Vereinfacht gesagt geht es also darum, Bürger und Bürgerinnen, die das Auto stehen lassen, zu belohnen. Wer sich also mit dem Rad, zu Fuß oder in einer Fahrgemeinschaft fortbewegt, sammelt Punkte und damit wiederum Benefits auf spielerische Art und Weise. Dies soll dazu führen, das Verhalten im Allgemeinen zu verändern. 

"Wir sind (...) eine Möglichkeit, die versucht, das Bestehende so gut wie möglich zu vernetzen", 
sagt Rene Schader (Ummadum). | Foto: Barbara Fluckinger
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Einzelne Initiativen vorgestellt 

Im Anschluss wurden verschiedene Mobilitätsinitiativen aus der Europaregion vorgestellt. Manuel Tschenet von "Kufstein Mobil" stellte beispielsweise die Mobilitäts-Genossenschaft und das „VVT Regiorad“ vor, während Esther Jennings (Euregio Inntal) das Handbike-Projekt im Chiemgau und Renate Doppelbauer (KLAR Alpbachtal) das Interreg Projekt Pro-Byke Münster präsentierten. Gelegenheit, die Mobilität der Zukunft zu diskutieren, hatten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen bei der anschließenden moderierten Diskussion mit Kolja Zimmermann (LAG Chiemgauer Alpen).

Glaubst du, dass Projekte und Initiativen wie "Ummadum" etwas bewegen können?

Weitere Beiträge aus und rund um Münster  findest du hier.
Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.
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