Corona-Krise
Grenzschließung sorgte bei Niederndorfer Bauern für viele Umstände

Die Grenzschließung brachte vor allem für die Niederndorfer Landwirte große Umstände mit sich. Da viele von ihnen auch Felder in Deutschland besitzen.  | Foto: pixabay
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Die Niederndorfer Landwirtin Claudia Anker-Feistl spricht mit den BEZIRKSBLÄTTERN über die Grenzschließung am Niederndorferberg und die damit verbundenen Umstände für die Bauern die auch Felder in Deutschland besitzen.

NIEDERNDORF (mag). Die durch das Coronavirus bedingten Grenzschließungen brachten nicht für jeden das gewünschte Ergebnis. Die Bauern am Niederdorferberg, die einige Felder auch über die Grenze hinaus in Bayern/Deutschland haben, hatten durch die Grenzschließung massive Probleme. Claudia Anker-Feistl, eine Bäuerin aus Niederndorf, spricht mit den BEZIRKSBLÄTTERN über die Situation.

Große Umstände für Landwirte 

Von Claudia Anker-Feistls Hof sind es rund drei bis fünf Kilometer über die Grenze am Niederndorferberg zu ihren Feldern in Deutschland, da diese jedoch selbst für die Umliegenden Bauern nicht passierbar war, blieb Anker-Feistl und den anderen Bauern nur noch übrig den Umweg von fünfzig bis sechzig Kilometern mit dem Traktor auf sich zunehmen, um zu ihren Feldern zu gelangen. Mit dem Traktor sei dies ein Weg von drei Stunden, wie die Landwirtin erklärte. Die Zeit drängte, die Heuernte musste erledigt werden und die Tiere von der Alm sollten auch auf die Felder nach Deutschland gebracht werden. Für die Heuernte würde man schon zwanzig bis 25 Fuhren mit dem Ladewagen benötigen, welche mit einem Umweg von drei Stunden schlicht unmöglich sind, so Anker-Feistl. Einige Arbeiten konnten durch das Coronavirus und die damit verbundene gesperrte Grenze nicht erledigt werden, wie die Düngung der Felder. „Auf den Feldern herrscht ein Saustall“, so die Niederndorfer Bäuerin. Natürlich seien damit auch diverse Ertragseinbußen für die Landwirte einher gegangen.

Grenze mit Genehmigung passierbar

Anker-Feistl wandte sich mit ihrem Problem an einige Politiker, kontaktierte die Ministerien in Österreich und auch Deutschland. Überall sei ihr gesagt worden, man würde helfen und eine Lösung finden. Doch sehr lange geschah nichts. Bis sie schließlich mit dem Polizeichef der Bundespolizei in Rosenheim sprach. Dieser wusste scheinbar überhaupt nichts von dem Grenzproblem in Niederndorf. „Dies muss genau der richtige Ansprechpartner gewesen sein, denn eineinhalb Wochen später war die Grenze nur für die Landwirte wieder offen“, so die Landwirtin. Mittlerweile sind die kompletten Grenzpfosten entfernt und man kann die Grenze am Niederdorferberg mit einer Genehmigung wieder passieren.

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