Coronavirus
Impfzentrum Kufstein schließt Ende August seine Pforten
Kufstein erteilte Land Absage zu Weiterführung der Arena als Impfzentrum: Basketballkörbe sollen errichtet werden, Schüler und Vereine sollen wieder in die Arena dürfen. Bürger von Gemeinden abseits Kufstein brauchen nun fürs Impfen eine andere "Lösung".
KUFSTEIN. Warteschlangen sind dieser Tage ob der noch laufenden Impfaktion vor der Kufstein Arena ein nicht ungewöhnliches Bild. Ebenfalls in der Wartschlange befanden sich deswegen auch die Basketballer sowie Kufsteiner Schüler und Kulturvereine. Sie konnten die Kufstein Arena wegen deren Nutzung als Impfzentrum nicht "bespielen". Das dürfte sich aber mit Herbst ändern.
Die Stadt Kufstein hatte bereits im April dieses Jahres vom Land Tirol den Auftrag erhalten, nicht nur die Bewohner der Stadt, sondern auch die Bewohner der Umlandgemeinden in der Kufstein-Arena zu impfen. Deswegen die Verwendung der Arena als Impfzentrum.
Stopp wegen Basketball, Schule und Vereinen
Das Land Tirol ist nun Ende Mai erneut an alle Gemeinden, darunter auch Kufstein, herangetreten. Dabei ging es um das weitere Vorgehen und die weiteren Planungen. Die Stadt Kufstein hat dem Land aber eine Absage erteilt, was eine Fortführung des Impfzentrums betrifft – und zwar "aufgrund der zu erwartenden baldigen Wiederaufnahme des Schul- und Vereinsbetriebs, der Planungssicherheit für Vereine bezüglich Veranstaltungen sowie einer anstehenden Sanierung aus derzeitiger Sicht", wie das Land gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN bestätigt. Bei der angesprochenen Sanierung geht es dabei um Basketballkörbe. Bereits am 10. Mai fasste der Stadtrat in Kufstein den Beschluss, im September 2021 eine Basketballanlage für die Sportarena zu errichten – sofern die Impfaktion im Juli abgeschlossen ist.
Kufsteiner werden weiter geimpft
Ob nun abgeschlossen oder nicht, die Arena wird noch bis 31. August als Impfzentrum geführt. Das habe man aber dem Land auch von Anfang an so kommuniziert, räumt Kufsteins Bürgermeister Martin Krumschnabel ein. "Unabhängig davon werden wir natürlich die Kufsteiner Bevölkerung nach Bedarf weiterhin in Kufstein impfen und dafür entsprechende Räumlichkeiten organisieren", erklärt Krumschnabel. Während der Umbaupause werde die Stadt alternativ entweder im Kultur Quartier oder auch in der Fachhochschule Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Die Durchimpfung der Kufsteiner Bevölkerung will man gemeinsam mit den Kufsteiner Ärzten selbständig organisieren und "auf jeden Fall" durchführen. Der Impfung wolle man auch nachher Priorität einräumen, wenn es in der Arena punktuell notwendig sein sollte. "Wir können nur nicht über viele Monate nach September die Arena ständig sperren, um große Impfaktionen des Landes dort abzuwickeln", sagt Krumschnabel.
Land: Ersatz noch in Abklärung
Für die Bürger der anderen Gemeinden muss das Land ab September dennoch eine andere Lösung suchen. Das Land hält sich, was weitere Pläne für einen Ersatz für das Impfzentrum betrifft, noch bedeckt. Man sei hier derzeit in Abklärung. Auch wie lange öffentliche Impfzentren in Tirol und vor allem im Bezirk Kufstein letztendlich in Betrieb sein werden, kann laut Land Tirol aus derzeitiger Sicht noch nicht abgeschätzt werden. Auch hier heißt es also "warten". (bfl)
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