Klimawandelanpassungsregion
Region Wilder Kaiser neu im "Klar!-Netzwerk"

Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe freut sich über Zuwachs im "Klar!-Netzwerk".  | Foto: BB Archiv
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Vier neue Klimawandelanpassungsregionen in Tirol. Darunter auch die Region Wilder Kaiser im Bezirk Kufstein.

BEZIRK KUFSTEIN (red). Das Jahr 2020 war das fünftwärmste Jahr in der Geschichte der Temperaturaufzeichnung Tirols. Die zunehmende Trockenheit, immer öfter auftretende und stärkere Stürme und der deutliche Anstieg an Hitzetagen schaden nicht nur der Bevölkerung, sondern auch der Landwirtschaft und dem Tourismus.

„Die spürbaren und sichtbaren Folgen des Klimawandels zeigen die Notwendigkeit auf, vorausschauend zu handeln und sich den klimatischen Veränderungen rechtzeitig anzupassen. Wir freuen uns daher umso mehr, dass die vier Regionen Pitztal, Stanzertal (Pillerseetal-Leukental) und Wilder Kaiser als neue Klimawandel-Anpassungsmodellregion (Klar!) ausgewählt wurden. Die hier geplanten Maßnahmen sind ein wesentlicher Beitrag, das Schadenspotenzial zu minimieren und die Lebensqualität in den Gemeinden langfristig zu sichern“,

 so Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe. 

Planung und Umsetzung 

Die vier neuen Tiroler "Klar!" Regionen, darunter die Region Wilder Kaiser im Bezirk Kufstein, starten nun in die erste Programmphase und entwickeln gemeinsam mit verschiedenen Partnern aus der Region ihr maßgeschneidertes Anpassungskonzept. In der darauffolgenden zweiten Phase werden konkrete Maßnahmen und Projekte, die eine große Bandbreite an Themenbereichen ansprechen, umgesetzt. So wurden in der bestehenden "Klar!" Kaunergrat beispielsweise zur Forcierung der Regenwassernutzung 32 Regenwasserspeicher gebaut, mit denen Gemüsegärten und Felder beregnet werden können. In der letzten Phase des Förderprogramms wird die Wirksamkeit der umgesetzten Maßnahmen geprüft und weitere Maßnahmen erarbeitet. Das Förderprogramm "Klar!" wurde vom österreichischen Klima- und Energiefonds initiiert und hat zum Ziel, Regionen in ihrem Vorhaben, sich an den Klimawandel anpassen, zu unterstützen und zu begleiten.

2020 – auch klimatologisch ein besonderes Jahr

Der Klimastatusbericht, der jährlich erstellt wird, kommt für das Jahr 2020 zu folgendem Schluss: Das Jahr war wieder ein extrem warmes. Die gemessenen Werte lagen in Tirol um 2,1 Grad über der Durchschnittstemperatur der „Klimanormalperiode“ von 1961 bis 1990. Die Monate Jänner, April und November sind jeweils unter den drei wärmsten Monaten seit Messbeginn einzuordnen. Der April war nicht nur der sonnenreichste Monat des Jahres, sondern auch der zweitsonnigste April seit Beginn der Aufzeichnungen. Mit plus neun Prozent fiel im Jahr 2020 aber auch mehr Niederschlag als üblich. Dies war vor allem in Osttirol deutlich zu spüren, als im Dezember örtlich das Neunfache der üblichen Niederschlagsmenge verzeichnet wurde. Auch die Zahl der Hitzetage hat im Vergleich zur Klimanormalperiode deutlich zugenommen. In Innsbruck haben sich die Tage, an denen eine Lufttemperatur von 30 Grad erreicht oder sogar überschritten wurde, mehr als verdoppelt.

Die aktuellsten Meldungen aus dem Bezirk Kufstein gibt es hier. 

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