Projekt
Stadt Kufstein präsentiert Buch über ihre Wirtschaftsgeschichte
Das mehrjährige Projekt "Kufstein schreibt Stadtgeschichte" ist nun um einen Band reicher. Autor Andreas Exenberger beschreibt im vierten Band, wie es in Kufstein von 1950 bis 2000 wirtschaftlich "bergauf" ging.
KUFSTEIN (bfl). "Die Zeit schreitet voran und der Tag der Veröffentlichung des Stadtalbums rückt immer näher" – mit diesen Worten eröffnete Kufsteins Bürgermeister Martin Krumschnabel die Präsentation des vierten Bandes der "Edition Kufstein" im städtischen Rathaus. Die Festungsstadt beleuchtet bereits seit 2016 im Rahmen des Projekts „Kufstein schreibt Stadtgeschichte" ihre eigene jüngere Vergangenheit. Das Projekt besteht einerseits aus mehreren Bänden der sogenannten "Edition Kufstein", andererseits aus dem Stadtalbum.
Nach Erscheinen der ersten drei Bände der "Edition Kufstein", die eine Art Grundlage schufen, folgen nun Bände, die sich einzelnen Aspekten widmen. Aktuell liegt der fertige vierte Band vor, in dem es vorrangig um die Wirtschaftsgeschichte geht.
"Jetzt haben wir einen Band, in dem es um die Wirtschafts- und Sozialgeschichte unserer Stadt geht, wo wir etwas darlegen können, das mir von Anfang an sehr wichtig war",
erklärt Krumschnabel. Man habe in Kufstein nämlich nicht nur Krieg und Elend erlebt, sondern einen beinahe "kometenhaften Aufstieg".
Bücher zur Identitätsstiftung
Nach dem Bekenntnis des Kufsteiner Gemeinderates zum Projekt im Jahre 2016 folgten unter anderem zahlreiche Erzählcafés und Interviews, in denen Kufsteiner "ihre" Geschichten und Erinnerungen erzählen konnten sowie eine ausführliche Sammlung von Material. Gemeinsam mit der zusätzlichen Recherche durch die jeweiligen Autoren mündeten diese in vier veröffentlichte Bände. In Summe dienen die Bücher der Identitätsstiftung, betont Projekt-Initiator Andreas Falschlunger. Das ganze Projekt bringe der Stadt einen enormen Nutzen, erklärt Falschlunger, der den vierten Band als einen weiteren Beitrag "zu mehr Lebensfreude" bezeichnet.
Bergauf, aber nicht von selbst
Autor Andreas Exenberger beschäftigte sich für den vierten Band mit dem Titel "Es geht bergauf, aber nicht von selbst" ausführlich mit der Wirtschafts- und Sozialgeschichte Kufsteins – von 1950 bis 2000. Der in Kufstein gebürtige Wirtschafts- und Sozialhistoriker schuf mit seinem Werk die erste Darstellung der Wirtschaftsgeschichte Kufsteins in dieser Form überhaupt. Er skizziert im Band die Entwicklung der Wirtschaftsstruktur und beleuchtet welche Unternehmen besonders wichtig für den wirtschaftlichen Aufschwung waren. Wie der Titel des Bandes bereits erahnen lässt, folgte dieser dabei keiner linearen Aufwärtsentwicklung. Weitere Themen, die Exenberger behandelt sind unter anderem Verkehr sowie Tourismus.
Mehr Bände in Planung und Stadtalbum
Das Interesse an den Editionen ist dabei durchaus vorhanden, so gibt es aktuell vom zweiten Band nur mehr 80 der 500 gedruckten Exemplare zu kaufen. Geschichtsbegeisterte und Interessierte erwartet im Herbst schon das nächste Highlight. Die einzelnen Bände der Edition dienen letztendlich dem Stadtalbum, das voraussichtlich noch im heurigen Oktober veröffentlicht werden soll.
Neben den vier bereits erschienenen Bänden sind darüber hinaus bereits weitere vier geplant, die sich mit der Migrations-, Kultur- und Sportgeschichte auseinandersetzen, wobei sich Band 8 den zahlreichen Interviews widmen soll, die im Zuge des Projektes geführt wurden. Schluss sein dürfte dann aber noch immer nicht, denn die Resonanz und das Interesse für weitere Bände seien da, erklären die Projekt-Beteiligten unisono.
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