Badl: "Wir sind ja keine Schildbürger"

- <b>Für Schimanek und Wiechenthaler</b> sind andere Projekte, wie beispielsweise die Musikschule (im Bild), wichtiger.
- hochgeladen von Melanie Haberl
Die FPÖ ortet Klientelwirtschaft und pocht darauf, dass die Stadt ihr Geld für "dringendere Projekte" ausgeben soll.
WÖRGL (mel). Die Wörgler Freiheitlichen bekennen sich klar gegen den umstrittenen Ankauf der Liegenschaft Bad Eisenstein durch die Stadtgemeinde. Größter Kritikpunkt der FPÖ ist der Kaufpreis des "Badls". "Das Areal ist die 1,25 Millionen Euro definitiv nicht wert. Die Grünen und das Team Wörgl können ihre vorgestellten Projekte noch nicht einmal beziffern. Wer soll sich denn die Folgekosten leisten können", fragt GR Mario Wiechenthaler und verweist auf die prekäre Finanzsituation der Stadt. "Nach dem BH-Berechnungsmodell ist Wörgl mit 83 Prozent verschuldet. Mit 1.1.2016 betragen die voraussichtlichen Rücklagen ohne Rechnungsabschluss nur mehr vier Millionen Euro."
Laut Wiechenthaler sei es die Hotelwidmung, die den Preis für das Badl-Grundstück in die Höhe schnellen lasse. "Abgesehen davon, dass eine Stadt ohnehin nichts mit einer Hotelwidmung anfangen kann, haben wir das Grundstück selbst gewidmet und kaufen es nun teuer zurück. Das klingt stark nach Schildbürger", mahnt seine Kollegin GR Carmen Schimanek. Der Verkauf der stadteigenen Wohnungen in der Kranewitterstraße zur Finanzierung des Badls ist für sie "ein Tausch von Familiensilber gegen eine Ruine."
Andere wichtige Projekte
Zudem stehen laut Freiheitlichen in den nächsten Jahren dringende Projekte um insgesamt rund 26 Millionen Euro an. "Wir haben uns eine grobe Schätzung vom Bauamt aufstellen lassen und brauchen jeden Euro für diese Umsetzungen", warnt Schimanek. Ein Neubau des Feuerwehrhauses würde rund 4,5 Millionen kosten. Der Ausbau des Seniorenheims würde ohne Nebenkosten und Einrichtung bei etwa vier Millionen Euro liegen. Die Musikschule wäre mit rund sechs bis sieben Millionen Euro beziffert, beim Hochwasserschutz rechnet man mit 3,4 Millionen, der Ausbau der Kindergärten käme auf rund 2,5 Millionen und Straßen und Radwege würden 520.000 Euro kosten.
Beschluss am Donnerstag
Der Wörgler Gemeinderat hat im Dezember mit 11:10 Stimmen den Ankauf des 12.000 Quadratmeter großen "Badl"-Grundstückes im Süden von Wörgl um 1,25 Millionen Euro beschlossen. Bgm. Hedi Wechner wehrt sich gegen den Beschluss und will nun eine Volksbefragung in die Wege leiten. Dazu braucht es noch einen Beharrungsbeschluss des Gemeinderates, zu dem es voraussichtlich in der Sitzung am Donnerstag kommen wird. Wir werden weiter über dieses Thema berichten.
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