Brixlegg liebäugelt mit Shared Space

Im Bereich Ezeb/Messner ist es bereits bei normalem Verkehrsaufkommen "eng". Kommt jedoch noch ein Bus dazu oder will jemand abbiegen, steht der gesamte Verkehr.
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  • Im Bereich Ezeb/Messner ist es bereits bei normalem Verkehrsaufkommen "eng". Kommt jedoch noch ein Bus dazu oder will jemand abbiegen, steht der gesamte Verkehr.
  • hochgeladen von Melanie Haberl

BRIXLEGG (mel). Um das Brixlegger Ortszentrum wiederzubeleben, haben Wirtschaft und Gemeinde im heurigen Frühjahr den Dorfentwicklungsprozess"Zukunft Brixlegg"gestartet. Nach einem öffentlichen Infoabend im April und mehreren Workshops im Sommer wurden gemeinsam mit den Bürgern und der Beraterfirma CIMA die Kernthemen für die Marktgemeinde herausgearbeitet. Jetzt werden bereits die ersten Maßnahmen umgesetzt.

Erhebung der Geschäftsflächen
Aktuell gibt es neun leerstehende Geschäftslokale im Brixlegger Ortskern. "Wir sind im Gespräch mit den Hauseigentümern und erheben die Leerflächensituation im Detail", erklärt Wirtschaftsobmann Konrad Margreiter. Laut Margreiter gebe es bereits vier konkrete Interessenten, die sich in Brixlegg ansiedeln wollen. "Wir sind auf einem guten Weg, wieder Schwung in unser Dorf zu bringen", ist auch Bürgermeister Rudi Puecher zuversichtlich.

Einbahn soll entschärfen

Für Autofahrer sowie Fußgänger ist der Engpass im Bereich Ezeb/Messner bis zum Herrnhausplatz ein bekanntes Problem. "Wenn jemand abbiegen will oder ein Bus kommt, steht alles", beklagt Puecher. Eine Einbahnregelung soll hier Abhilfe schaffen. Ab Mai wird probeweise die Marktstraße vom Schießling/Ezeb bis zum Herrnhaus nur mehr in Richtung Herrnhausplatz befahrbar sein.
Im neuen Jahr wird zudem untersucht, ob in diesem Bereich eine Begegnungszone (Shared Space) sinnvoll sei. Bei einem "Shared Space"-Modell werden Gehsteige und Parkplätze entfernt und alle Verkehrsteilnehmer sind gleichberechtigt. "So wäre die Verkehrssituation beruhigt und die Gastronomie könnte noch zusätzliche Plätze im Freien schaffen. Ich bin mir sicher, dass wir mit einer Begegnungszone mehr Leben in die Marktstraße bringen und die Verweildauer in diesem Bereich erhöhen", erklärt der Bürgermeister. Eine dauerhafte Verkehrslösung soll innerhalb von drei Jahren umgesetzt werden.

Belebung durch Märkte

In Zukunft soll Brixlegg auch veranstaltungstechnisch belebt werden. In erster Linie will man den monatlichen Bauernmarkt am Herrnhausplatz ausbauen. "Hier könnte man gleichzeitig einen alternativen Markt im Gemeindegarten veranstalten, der nicht in Konkurrenz mit dem Bauernmarkt steht. Über die Marktstraße könnten dann beide Märkte miteinander verbunden werden und zum Flanieren einladen", sagt Margreiter. Das neue, einheitliche Corporate Design soll den Außenauftritt der Marktgemeinde bestärken und die Wiedererkennung erhöhen. Auch an weiteren kulturellen Veranstaltungen wird bereits gearbeitet, im Jänner finden dazu weitere Sitzungen statt.

Hier geht's zum Kommentar:"Marktstraße ist eine Infarktstraße"

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