Käseladen

Biokäserei Walchsee blickt auf hohe Nachfrage im Handel

Biokäserei Walchsee zieht bei offizieller Eröffnungsfeier Bilanz: Trotz schwieriger Rahmenbedingungen verzeichnet man eine erfreuliche Entwicklung und ortet eine gesteigerte Nachfrage.

WALCHSEE. Rund ein Jahr ist es her, dass die Biokäserei Walchsee die Türen an ihrem neuen Standort mit dazugehörigem Käseladen und Bistro erstmals öffnete. Trotz der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden ungünstigen Rahmenbedingungen zeigt sich die Genossenschaft heute im Rückblick zufrieden.
Die Produktion am neuen Standort ist moderner geworden, die produzierten Waren können im neuen Geschäft attraktiver präsentiert werden. Deswegen können die Verantwortlichen auch eine verstärkte Nachfrage beim Endkunden, in der Gastronomie und Hotellerie und im Handel verzeichnen.

Webshop wurde in der Pandemie installiert

Dennoch blieb die Käserei von der Corona-Pandemie nicht unberührt. "Nach einem fulminanten Start mit Umsatzzuwächsen im dreistelligen Prozentbereich haben auch uns natürlich die Einschränkungen im Laden schwer getroffen. Das war für uns nach der beträchtlichen Investition schon ein herber Rückschlag“, sagt Genossenschaftsobmann Thomas Loferer bei der offiziellen feierlichen Eröffnung, die coronabedingt erst jetzt stattgefunden hat.
Corona veränderte auch in der Käserei viel: die Genossenschaft reagierte und errichtete einen Webshop. Dort können die Produkte nun auch online erworben werden. „Das hat sich gut bewährt, das Angebot wurde von unseren Kunden gut genutzt", erklärt Loferer. Damit könne man auch künftig die touristischen Kunden auch nach deren Urlaub problemlos mit den Produkten der Biokäserei versorgen.

Umsätze entwickeln sich gut

Die Rückkehr zur Normalität brachte einen Anstieg im Tourismus, was wiederum zur einer guten Entwicklung der Umsätze im stationären Geschäft beitrug. Nicht nur, dass die Nachfrage im Handel über das Jahr konstant hoch blieb, die Genossenschaft sieht auch für die nahe Zukunft ein beträchtliches Wachstumspotential.

„Wir befinden uns derzeit in abschließenden Gesprächen mit zwei Großhändlern, die unsere Produkte ab Herbst in ihr Sortiment aufnehmen wollen. Dies wäre für uns ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung“,

sagt Loferer. Für den Genossenschaftsobmann könnten damit Umsatzzuwächse zwischen fünf und zehn Prozent möglich werden.

Mehr Rohstoff in hoher Qualität

Um die steigende Nachfrage aus dem Handel langfristig befriedigen zu können, braucht die Biokäserei aber mehr hochqualitativen Rohstoff. „Dieses Problem müssen wir rasch lösen, um die vorhandenen Produktionskapazitäten am neuen Standort voll ausschöpfen zu können“, betont  Loferer. Der Obmann hofft dabei, dass dies durch eine Erhöhung der Produktionsmenge durch die eigenen Genossenschaftsmitglieder ermöglicht wird. „Wir zahlen den höchsten Milchpreis in Österreich und können am Markt völlig unabhängig agieren. Ich denke, dass dies die nötige Sicherheit für die dafür notwendigen Investitionen gibt“, so Loferer abschließend. (red)

Mehr zur Biokäserei Walchsee

• Gründung Genossenschaft 1904
• Reine Bio-Produktion seit 1994
• Anzahl Mitglieder 2020: 55
• Umsatz 2020: Rund 4,4 Millionen Euro
• MitarbeiterInnen 2020: 17
• Investitionssumme neue Produktionsstandort: Rund 10 Millionen Euro
• Anlagenkapazität: Bis zu 6 Millionen Liter

Weitere Beiträge zum Thema Wirtschaft aus dem Bezirk gibt‘s hier.