Wohnbau
NHT realisiert Eigentumswohnungen am Wörgler Aubachweg

NHT-Geschäftsführer Markus Pollo zeigt sich mit den jetzigen Plänen zu den Eigentumswohnungen am Aubachweg zufrieden – auch was den Lärmschutz betrifft.  | Foto: Barbara Fluckinger
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Ab April dieses Jahres will der Wohnbauträger NHT in Wörgl 34 Eigentumswohnungen realisieren. Das Projekt spiegelt einerseits eine vermehrte Nachfrage nach Eigentum wider, ist andererseits ob seiner Vorgeschichte nicht ganz unumstritten. 

WÖRGL (bfl). Der Wohnbauträger Neue Heimat Tirol (NHT) investiert in den nächsten Jahren rund 38 Millionen Euro in Neubauten im Bezirk Kufstein. In Wörgl sollen am Aubachweg im April 2020 Eigentumswohnungen entstehen, denn die Nachfrage danach, so Bgm. Hedi Wechner, sei gegeben. Eine Besonderheit, wenn man in Wörgl den Blick auf die Entwicklung in den vergangenen Jahren richtet, waren doch die Projekte der NHT hauptsächlich im Bereich des Mietwohnbaus angesiedelt. Viel diskutiert wurde das Projekt indes wegen der Lärmwerte entlang der nahen Bahngeleise in diesem Bereich. 

Nachfrage nach Eigentum stieg

Erst vor kurzem konnte NHT-Geschäftsführer Markus Pollo in der Südtiroler Siedlung in Wörgl weitere zwölf Schlüssel für Mietwohnungen übergeben. Insgesamt sollen dort bis 2030 rund 390 neue Wohnungen entstehen. Abseits der Südtiroler Siedlung mit ihren Mietwohnungen gibt es in der "Energiemetropole" allerdings auch wieder vermehrt eine Nachfrage nach Eigentumswohnungen. Ein Beispiel dafür findet man am Wörgler Aubachweg. Dort will die NHT voraussichtlich im April 2020 den Spatenstich für 34 Eigentumswohnungen setzen und rund sieben Millionen Euro dafür investieren. 
Lange Zeit hatte man in Wörgl ausschließlich Bedarf an Mietwohnungen, räumt auch Bgm. Hedi Wechner ein. Es gab in der Stadt zwar auch das Instrumentarium des Mietkaufes. Dieses brachte allerdings gewisse Probleme mit der Weitervermietung mit sich. "Jeder wollte eine neue Wohnung haben. Wenn sich aber dann die Zahlungen erhöht haben, dann sind die Menschen oft wieder in eine neue Wohnung abgewandert", erklärt Wechner. Deswegen sei man dann wieder zu Mietwohnungen übergegangen. In den letzten Jahren habe sich jedoch immer wieder gezeigt, dass es in Wörgl durchaus Bedarf nach leistbaren Eigentumswohnungen gebe. 

Viel Lärm um das Projekt

Dabei ist das Projekt am Aubachweg, was seine Vorgeschichte betrifft, nicht ganz unumstritten. Im April des vergangenen Jahres ließen vor allem die Wörgler Grünen hierzu aufhorchen. Der Grund: das ehemalige ÖBB-Grundstück, auf dem das Bauobjekt realisiert werden soll, liegt nahe der Bahngleise. Die NHT hatte damals ihr Interesse für das Grundstück bekundet, allerdings konnten dort Lärmwerte für Wohngebiet nicht eingehalten werden. Um nun also einen Wohnbau zu ermöglichen, hatte der Wörgler Gemeinderat mehrheitlich einer Widmungsänderung zugestimmt. Die neue Widmung in "Allgemeines Mischgebiet" erlaubt höhere Lärmwerte – was die Grünen wiederum als "Widmungstrick" bezeichneten. 
Probleme hinsichtlich des Lärms habe man hier bereits "relativ gut in den Griff bekommen", betont NHT-Geschäftsführer Markus Pollo. "Wir haben hier so einen Riegel hingestellt, dass zu den Geleisen hin nur ein Laubengang realisiert werden wird, und die gesamten Balkone richten sich zur Innenstadt mit kompletter Südausrichtung", sagt Pollo. Zu den Geleisen hin soll also planmäßig kein einziger Wohnraum ausgerichtet sein. "Wir haben hier sehr sehr lange darüber diskutiert", sagt Bgm. Hedi Wechner zum Projekt. "Ich glaube, dass mittlerweile das Optimum dessen erreicht worden ist, was man im Bezug auf Lärmschutz dort machen hat können", so Wechner abschließend. 

Grüne orten "Widmungstrick" in Wörgl

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