Natura-2000-Schutzgebiet Ausweisungen sind auf gutem Weg

Foto: Claus Landes  / pixelio.de

KLAGENFURT. Umweltreferent Rolf Holub informierte heute das Kollegium der Kärntner Landesregierung in einem Bericht über den aktuellen Stand der Natura-2000-Ausweisungen in Kärnten: „Wir sind mit den Ausweisungen auf einem guten Weg in Richtung mehr Naturschutz für Kärnten. Wie es der Beschluss des Landtages vorsieht, konzentriert sich die Naturschutzabteilung des Landes auf eine möglichst breite Einbindung der Grundeigentümer, so finden regelmäßig Gespräche und Informationsveranstaltungen vor Ort statt, bei denen sich die Grundstückseigentümer aktiv einbringen können. Das Einvernehmen und ihre Interessen sind uns wichtig. Der Schutz unserer wunderbaren Natur gelingt uns gemeinsam besser“, erklärte Holub.

Positive Rückmeldungen

Fast jedes geplante Natura-2000-Gebiet wurde bisher auf Grund der Rückmeldungen der Grundstückseigentümer adabtiert. Dass insbesondere die Landwirtschaftskammer immer wieder für Störfeuer in den Ausweisungen sorge sei daher unverständlich.

Chance für Kärnten

Fakt sei, dass Kärnten bei der Meldung von Natura-2000-Gebieten säumig ist. Dies gelte in einem Ausweisungsprozess nachzuholen, sonst drohen seitens der EU Strafzahlungen in Millionenhöhe: Wir müssen Naturschutzgebiete als Chance für Kärnten sehen und nicht als Belastung" so Holub.

Mehr als doppelt so viele Schutzgebiete

40 neue Schutzgebiete in Kärnten seien derzeit geplant. Nach dem Ausweisungsprozess verfüge Kärnten über 73 statt derzeit 33 Schutzgebiete und die gesamte Fläche werde sich von 57.000 Hektar auf 74.500 Hektar vergrößern. "Das sind 7,8 Prozent an der Landesfläche. Im Vergleich dazu verfügt Niederösterreich über einen Schutzgebietsanteil von 23,1 Prozent an der Landesfläche und die Steiermark über 14,1 Prozent". Die zielgerechte und punktgenaue Ausweisung mit der in Kärnten vorgegangen wird sei ein Grund dafür.

Schutz für heimische Tiere

Mit dem Natura-2000-Gebiet werden auch viele Tiere wie die "Große Quelljungfer" oder der "Schwarze Grubenlaufkäfer". Die "Große Quelljungfer" gillt als größte Libelle Europas.

Hochwasserschutz wird ausgebaut

Von der Landesregierung wurden rund 620.000 Euro für Instandhaltungsmaßnahmen bei bestehenden Hochwasserschutzprojekten an der Gail, Drau und Lavant beschlossen. Schutz- und Regulierungsbauwerke sollen damit saniert und abflussbehindernder Bewuchs entfernt werden. Für den Weissenbach in Völkermarkt sowie für die Kleine Drau werden mit den Geldern zudem zwei Gefahrenzonenpläne erstellt.

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