Mikl-Leitner und Schleritzko präsentieren Meilenstein für die Umfahrung Wieselburg
Mit einem Beschluss über 66 Millionen Euro wird die niederösterreichische Landesregierung in ihrer Sitzung am kommenden Dienstag den nächsten Meilenstein in der Umsetzung der Umfahrung Wieselburg setzen. Das gaben Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Verkehrs-Landesrat Ludwig Schleritzko im Zuge einer Pressekonferenz, am Freitag, 16. Juni in St. Pölten bekannt.
"Das Thema Mobilität ist für uns in Niederösterreich von ganz großer und zentraler Bedeutung", so Mikl-Leitner: "Unser Motto ist: Wir bieten Mobilität, wir verbieten nicht Mobilität." Die Mobilität sei "von zentraler Bedeutung für unsere Betriebe, unsere Pendlerinnen und Pendler und für die Lebensqualität unserer Familien", betonte die Landeshauptfrau: "Daher hat das Thema Verkehrspolitik einen ganz großen Stellenwert im Land Niederösterreich."
16.000 Fahrzeuge fahren täglich durch Wieselburg
Ziel sei es dabei, "alle Verkehrsströme und Verkehrswege aufeinander abzustimmen", so Mikl-Leitner. Aus diesem Grund arbeiten die Landesräte Wilfing und Schleritzko auch intensiv an einem Mobilitätspaket, das im Herbst vorgestellt werden soll.
Die Umfahrung Wieselburg soll einen Mehrwert für die gesamte Region bieten, "eine spürbare Entlastung der Stadt Wieselburg". Derzeit fahren rund 16.000 Fahrzeuge pro Tag durch die Stadt: "Mit der Umfahrung gehen wir davon aus, dass wir diese Verkehrsströme von 16.000 Fahrzeugen auf 8.000 Fahrzeuge halbieren können."
Weiters wird die Umfahrung eine bessere Anbindung des gesamten Erlauftales möglich machen, was besonders für die Tourismusregion Erlauftal und das Wander- und Skigebiet Ötscher-Hochkar von besonderer Bedeutung sei. Damit "steigern wir auch die Standortqualität von Wieselburg und der gesamten Region", was durch Betriebsansiedlungen auch zusätzliche Arbeitsplätze bringe, so Mikl-Leitner.
40 Jahre von der Idee zum Beschluss
Bei Projekten wie der Umfahrung Wieselburg sei ihr das "gemeinsame Miteinander" besonders wichtig, dankte sie den beteiligten Gemeinden Wieselburg, Wieselburg-Land, Bergland und Petzenkirchen für die gute Kooperation.
Vor 40 Jahren habe es die ersten Ideen zu diesem Projekt gegeben, vor 20 Jahren die ersten Planungen: "Nun gehen wir davon aus, dass, wenn alles ohne Probleme abläuft, wir diese Umfahrungsstraße in drei Jahren für den Verkehr freigeben können."
Umfahrung Zwettl wird Ende Juli 2017 fertig
Im Zuge der Pressekonferenz im Landtag informierte die Landeshauptfrau auch über den Straßenbau im Waldviertel. Bis Ende 2020 werden dort rund 180 Millionen Euro verbaut werden, verwies sie auf die beiden Hauptverkehrsachsen im Waldviertel.
Zum einen die Strecke Stockerau-Horn-Vitis-Gmünd, zum anderen die Strecke Krems-Gföhl-Vitis-Waidhofen/Thaya. Die Umfahrung Zwettl sei "im Finale" und werde Ende Juli 2017 dem Verkehr übergeben, betonte sie: "Die Umfahrung Zwettl wird eine massive Entlastung und Verbesserung für die Bevölkerung und die gesamte Region bringen."
Kommt die Waldviertel-Autobahn?
Wichtig sei ihr auch, eine Idee einer Waldviertel-Autobahn zu diskutieren, meinte Mikl-Leitner in diesem Zusammenhang. Auch in dieser Diskussion sei ihr das "gemeinsame Miteinander" wichtig. Landesrat Schleritzko sei damit beauftragt worden, den "Prozess aufzusetzen", so die Landeshauptfrau.
In den letzten 25 Jahren seien rund acht Milliarden Euro in den Ausbau des niederösterreichischen Straßennetzes investiert worden, sagte Landesrat Ludwig Schleritzko. Bis 2020 werden 1,3 Milliarden Euro investiert, informierte der Landesrat. Dabei gehe es vor allem und die drei Themen Verbesserung der Verkehrssicherheit, sinnvolle Mobilität und schonender Umgang mit Ressourcen.
80 Millionen für die Wirtschaft
Die Umfahrung Wieselburg sei "ein Meilenstein" und gemeinsam mit der bereits fertiggestellten Umfahrung Mistelbach und der Umfahrung Zwettl eines von drei großen Umfahrungsprojekten in Niederösterreich, so Schleritzko.
Die Wieselburger Umfahrung umfasse eine Länge von 8,4 Kilometer und insgesamt 17 Brücken, umriss er kurz das Projekt. Die Wirtschaft profitiere davon doppelt, meinte er: "Zum einen von den 80 Millionen Euro Baukosten, zum anderen durch die Verbesserung der Standortqualität für bestehende und zukünftige Betriebe."
2 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.