Wie in Wien die Bundespräsidenten-Wahl entschieden wird
Die meisten Nichtwähler, die zweitmeisten Wahlberechtigten: Bei der Präsidentenwahl geht es in Wien um viel.
WIEN. Die Stichwahl zwischen Norbert Hofer (FPÖ) und Alexander Van der Bellen (Grüne) wird am 2. Oktober wiederholt. Wer Bundespräsident werden will, sollte sich im Wahlkampf auf Wien konzentrieren. Besonders Nichtwähler zu mobilisieren, würde sich hier auszahlen. Die bz hat die spannendsten Fakten zur Wahl gesammelt.
• In ganz Österreich waren bei der ersten Stichwahl 6.382.507 Menschen wahlberechtigt. Knapp ein Fünftel davon, nämlich 18,08 Prozent, stammte dabei aus Wien.
• Van der Bellen konnte in Wien 63,32 Prozent der Wähler überzeugen. Das war bundesweit sein bester Wert. Hofer lag mit 61,4 Prozent im Burgenland am besten.
• Das beste Bundesland Hofers im direkten Vergleich mit Wien: Im Burgenland waren 232.028 Menschen wahlberechtigt. Das sind nur 3,63 Prozent aller Wahlberechtigten. Das entspricht nicht einmal der Hälfte aller Wiener Van-der-Bellen-Wähler.
• 22,13 Prozent aller Van-der-Bellen-Wähler kommen aus Wien, aber nur 12,9 Prozent aller Hofer-Wähler.
• Nur Niederösterreich hatte mehr Wahlberechtigte als Wien - nämlich 1.283.676. Von ihnen entschieden sich 52,6 Prozent für Hofer.
• Niederösterreich hatte mit 79,2 Prozent die höchste Wahlbeteiligung. In Wien waren es 69,7 Prozent. In Niederösterreich waren 266.493 Menschen nicht wählen, in Wien 349.682. In Wien könnte also mehr mobilisiert werden.
• Die geringsten Wahlbeteiligungen hatten übrigens Vorarlberg (65 Prozent) und Tirol (66,3 Prozent). Die Nichtwähler aus beiden Bundesländern zusammen genommen sind weniger als die Nichtwähler aus Wien - nämlich 276.401 zu 349.682.
Hintergrund:
Abstimmung: Wer wird Bundespräsident?
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
2 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.