Alpinarium Galtür
Taldoktor Walter Köck – "Eine Liebeserklärung an das Paznaun" eröffnet
Im Alpinarium Galtür wurde dem legendären Mediziner Walter Köck ein neuer Ausstellungsraum gewidmet. An seinem 100. Geburtstag wurde die Ausstellung "Eine Liebeserklärung an das Paznaun" im Beisein von LH Anton Mattle feierlich eröffnet.
GALTÜR (otko). Der "Taldoktor" Walter Köck wäre am 14. Dezember 100 Jahre alt geworden. Im Alpinarium Galtür widmet man dem Paznauer Arzt unter dem Titel "Eine Liebeserklärung an das Paznaun" nun einen eigenen Ausstellungsraum, der an seinem 100. Geburtstag feierlich eröffnet wurde. Dass der legendäre Allgemeinmediziner und begnadete Geschichtenerzähler immer noch die Menschen in seinen Bann zieht, zeigte auch der große Besucheransturm aus nah und fern.
Erinnerungen werden wach
Alpinarium-GF Bgm. Hermann Huber nahm die Begrüßung vor.
"Dr. Walter Köck wirkte über drei Jahrzehnte als Arzt im Paznaun und er ist eine große Persönlichkeit. Durch seine Verdienste hat er es geschafft, Ehrenbürger aller vier Talgemeinden zu werden. Viele kannten ihn noch persönlich und heute werden auch viele Erinnerungen wach."
Der neue Ausstellungsraum wurde von Architekt Tristan Kobler entworfen. Alexander Moser und Alpinarium-Projektleiter Helmut Pöll haben ihn aus dem Köck-Nachlass, der von seiner Nichte Andrea und ihrem Mann Christoph Pfeifer zur Verfügung gestellt wurde, mit zahlreichen persönlichen Erinnerungsstücken, Fotografien, Dokumenten und Videos sehenswert ausgestattet.
Projektleiter Pöll erinnerte daran, dass der damalige Bgm. Anton Mattle als Ideengeber der Ausstellung zum 100. Geburtstag fungiert hat.
"Nach den ersten Gesprächen mit Andrea und Christoph haben wir aber gesehen, dass dies eine größere Geschichte wird. Viele Dinge sind im Nachlass vorhanden. Der Ausstellungstitel sagt alles und wir erzählen darin, wie Dr. Köck auf seine persönliche Art das Paznaun und seine Bewohner ein halbes Jahrhundert erlebt, geliebt, beobachtet und dokumentiert hat",
erläuterte Pöll.
In den neuen Ausstellungsraum, der die Dauerausstellung bereichert, wurden 50.000 Euro investiert. In nur zwei Monaten wurde das Projekt umgesetzt. Der Dank gelte hier den Sponsoren – dem Land Tirol - Abteilung Kultur, dem Gemeindeverband Paznaun, dem Verein Alpinarium, der illwerke vkw AG und der Gemeinde Galtür.
"Unser Dank gilt auch Architekt Tristan Kobler für die einzigartige Raumgestaltung und Alexander Moser für die umfassende Recherche."
Mit Blumen und einem Präsent dankten Bgm. Huber und Projektleiter Pöll auch Andrea und Christoph Pfeifer für die Zurverfügungstellung der Materialien.
Geschichtenschreiber und -erzähler
LH Anton Mattle, der mit dem Taldoktor freundschaftlich verbunden war, berichtete in seiner Rede über zahlreiche persönliche Begegnungen und die eine oder andere Anekdote.
"Der Walter Köck war in erster Linie ein Allgemeinmediziner, der aber auch fähig war in die Seele seiner Mitmenschen hineinzuschauen. Daneben war er auch Handwerker, ein geschickter Gipser, Krisenmanager, Amateurfunker, Zunftvater der Kappler Maurer, Fotograf und oft ein in Gedanken versunkener Professor. In seinen Geschichten hat er die Seele der Paznauner beschrieben, wie kein anderer."
Für den Landeshauptmann war Köck ein besonderer Mensch und der prominenteste Geschichtenschreiber und -erzähler des Paznaun, dem hier große Wertschätzung entgegengebracht wird.
Zahlreiche BesucherInnen
Für die musikalische Umrahmung der Eröffnung sorgte das Ensemble Mosaik – Christine und Bernadett Pöll. Begeistert zeigten sich unter anderen auch die Talbürgermeister Werner Kurz (Ischgl), Helmut Ladner (Kappl) und Michael Zangerl (See),Vorstand Walter Wagner, Saskia Schweiger und GF Thomas Köhle vom TVB Paznaun-Ischgl, die Mediziner Bruno Jörg, Fritz Treidl und Walter Stefan (Museumsverein Fließ), Karl C. Berger (interimistischer Leiter Tiroler Landesmuseen), Sylvia Mader (Kulturverein SigmundsRied) und Erwin Cimarolli (Mathias-Schmid-Museum Ischgl).
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