1,7 Millionen Euro in Schutzwaldverjüngung im Bezirk Landeck investiert
BEZIRK. Mehr als 70 Prozent des Tiroler Waldes sind Schutzwald. Über 90 Prozent der Förderungen fließen in die Verjüngung und Verbesserung der Schutzwälder. Im Rahmen von Förderprojekten wurden 2011 rund eine Million Bäume gepflanzt. „Die Investitionen, die wir heute im Schutzwald tätigen, machen sich in 100 Jahren bezahlt“, bedankt sich LR Anton Steixner für den Weitblick der WaldbesitzerInnen.
Im Bezirk Landeck wird aufgrund der topographischen Verhältnisse und des hohen Anteils von Schutzwald seit langem in die Verbesserung des Schutzwalds investiert. Dabei liegt das Hauptaugenmerk vor allem auf der naturnahen, kleinflächigen Verjüngung der überalterten Bestände. Im gesamten Bezirk Landeck beliefen sich im Jahr 2011 die Investitionen in den Wald auf rund 2,2 Millionen Euro, 1,1 Millionen Euro davon steuerte die öffentliche Hand bei. Für den Schutzwald flossen 1,7 Millionen Euro, davon 900.000 Euro an Förderungen. Insgesamt wurden in Tirol 15 Millionen Euro in den Schutzwald investiert, davon sieben Millionen durch Förderungen der öffentlichen Hand.
Gravierende Waldschäden
Im Jahr 2011 entstanden in Tirol durch unterschiedliche Einflüsse erhebliche Waldschäden. Neben Naturgewalten wie Windwurf, Schneebruch, Muren oder Steinschlag sind die Waldschäden auch auf Wild, Insekten, Pilzbefall, Frost oder Hitze zurückzuführen. Insgesamt betrug die Schadenssumme im Tiroler Wald 2011 rund 15 Millionen Euro.
„Nur wenn die Katastrophenschäden im Wald schnell aufgearbeitet werden, können wir weitere Schäden, etwa durch Borkenkäfer, verhindern. Die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer leisten hier gerade im Schutzwald Großartiges“, bedankt sich LHStv Anton Steixner für die teils gefährliche Arbeit.
Schutz vor Naturgefahren
Die Zusammenarbeit von Gemeinden und Waldaufsehern funktioniert effizient und reibungslos. 2.500 km Wildbäche werden von den Waldaufsehern in Tirol jährlich begangen. Die laufende Überwachung von Schutzbauten sowie die Beseitigung von Abflusshindernissen ist Aufgabe der Gemeinden: Von 2.000 dokumentierten Abflusshindernissen konnten 1.500 beseitigt werden. Die Waldaufseher übernehmen künftig auch die Überwachung der Lawinen- und Steinschlagschutzbauten sowie der Hangentwässerungen.
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